Die komplette Kommunikationskette

Die komplette Kommunikationskette (v. l.): Steuerung Simatic S7-1500, cloudfähiger Kommunikationsprozessor Simatic CP 1545-1, geregelte Stromversorgung Simatic PM 1507, cloudfähiges IIoT-Gateway Simatic CC716, LTE- bzw. 4G-Mobilfunk-Router Scalance M876-4. (Quelle: Siemens)

Die datentechnische Verfolgung von hochwertigen Assets mit Verschleißeigenschaften ermöglicht die rechtzeitige Wiederaufbereitung (Refurbishment) oder den Austausch nach Ablauf der festgelegten Einsatzdauer. Ein klassisches Beispiel dafür sind Werkzeuge in einer Maschine oder Anlage der diskreten oder kontinuierlichen Fertigungs- oder Prozesstechnik. Nach einer Anzahl von Nutzungszyklen N muss das Werkzeug aufbereitet werden und nach einer Zahl von Einsätzen M > N hat das Werkzeug das Ende seiner Lebensdauer erreicht und wird aus dem Umlauf entfernt.

Hat eine Maschine mehrere Werkzeuge parallel im Einsatz und beläuft sich der austauschbare Werkzeugvorrat auf einige Hundert Werkzeuge, so ist schnell klar, dass eine manuelle Erfassung der Einsätze nicht nur zeit- und somit kostenintensiv, sondern auch potenziell fehleranfällig ist. Hier empfiehlt sich der Einsatz von kontaktloser und automatisierbarer Identifikationstechnik, wie die optische Identifikation von QR-Codes oder elektronische Identifikation mittels RFID (Funkwellen). Die optischen bzw. RFID-Lesegeräte und -Antennen werden an den entspre- chenden Stellen in der Maschine installiert und erkennen voll automatisiert, welche Werkzeuge vorhanden sind. Weitere Daten wie die Nutzungsdauer oder verschleißcharakteristische Messgrößen wie Kräfte, Drücke oder Temperaturen können ebenfalls erfasst werden.

Identifikationstechnik der Reihe Simatic Ident von Siemens bietet für nahezu jede Anwendung die passende Lösung. Für die Werkzeugidentifikation besonders geeignet sind die RFID-Systeme Simatic RF200 und RF300 für mittlere bis kurze Lesereichweiten mit besonders kleinen und robusten Transpondern. Ist der Abstand zwischen Werkzeug und Lesestelle groß, eignet sich das RFID-System Simatic RF600 für hohe Lesereichweiten. Für alle Systeme sind hitzebeständige Transponder zur Nutzung auf metallischen Oberflächen oder in explosionsgeschützten Bereichen erhältlich. Für empfindliche Werkzeuge empfiehlt sich eine optische Kennzeichnung, beispielsweise mit einem gelaserten QR-Code, und das Auslesen mit einem opti- schen Lesegerät wie Simatic MV500.

Die Sammlung aller Daten erfolgt zunächst in der lokalen Unternehmens-IT; eine Speicherung in der Cloud erscheint auf den ersten Blick unnötig.

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