Modulbau und Industrie: viele Parallelen

Auch Phoenix Contact in Blomberg setzte auf Alho-Moduleinheiten (Quelle: Alho)

Die bei Alho praktizierte Lean Production der Raumtragwerke aus Stahl kommt dem Herstellungsprozess in vielen Industriebereichen näher als das Bauen mit Holz oder Beton. Ein insbesondere aus der Automobilindustrie bekannter Ansatz zur Prozessoptimierung, das Lean Management, wird bei Alho seit einiger Zeit ebenfalls praktiziert und stetig optimiert. Grundsätzlich geht es dabei darum, Prozesse schlank zu halten und jeg­liche Art von Verschwendung zu vermeiden, sei es in Hinblick auf Materialien, Energie oder auch Manpower.

Am einfachsten ist, die Verschwendung in der Produktion zu identifizieren, da sie hier am schnellsten sichtbar wird. Daher setzt man mit der Implementierung des Lean Managements in der Regel bei den Produktionsprozessen an. Durchgängiges Lean Management bedeutet aber nicht die punktuelle Veränderung einzelner Prozesse in der Herstellung, sondern vielmehr eine ganzheitliche Unternehmensphilosophie, die sich auf alle anderen Bereiche entlang der Wertschöpfungskette ausweitet. Durch die Lean Production wird nicht nur die Qualität des „Produkts" Raummodul an sich gesteigert, sondern der gesamte Weg dorthin und weiter bis zum fertigen Gebäude.

Dazu gehört es auch, eine Überproduktion und die Lagerung großer Bestände zu vermeiden sowie lange Transportwege und den Zeitaufwand für den Transport der Module zum Einsatzort möglichst gering zu halten. Mit 15 Standorten in ganz Europa und fünf Werken in Deutschland, Frankreich und der Schweiz sorgt Alho für eine „Modulbauweise der kurzen Wege".

Breiter Kundenkreis

Als Generalunternehmer bietet Alho das gesamte Gebäude schlüsselfertig aus einer Hand – zum Festpreis und Fixtermin. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrads von bis zu 80 % gelingt die Fertigstellung der Gebäude durchschnittlich in einer um 70 % kürzeren Bauzeit als bei konventionellen Bauweisen. Dabei kommen die Kunden aus unterschiedlichen Sparten. Die Referenzliste reicht vom mittelständischen Kaffeeröster Darboven in Hamburg über Phoenix Contact in Blomberg bis hin zu Großkonzernen, wie Siemens, Volvo, Audi, Merck und F. Hoffmann-La Roche.

Iris Darstein-Ebner
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