IT-Security mit Internationalisierungsansatz

IT-Sicherheit wird „Enabler“ für zukünftige Industrie-4.0-Ökosysteme angegeben. Am 14. und 15. Mai 2018 laden das Bundeswirtschaftsministerium und die Plattform Industrie 4.0 zur internationalen Konferenz „Securing Global Industrial Value Networks“ ein. Die Plattform will ihre Konzepte zur Diskussion stellen und mit denen anderer Länder vergleichen. Als Ziel wird angegeben, einen internationalen Prozess zur Harmonisierung von IT-Security-Konzepten bis hin zu Standardisierungserfordernissen einzuleiten. Input der Plattform sind die Konzepte zur Integrität von Daten, Vertrauenswürdigkeit und sicheren Kommunikation. Die Plattform hält es insgesamt für erforderlich, IT-Security als Qualitätsmerkmal zu verankern – in Standards, Unternehmen sowie Aus- und Weiterbildung.

Recht und Bildung im Fokus

Die Plattform Industrie 4.0 hat jüngst die Arbeitsgruppe „Digitale Geschäftsmodelle in der Industrie 4.0“ gegründet und damit ihr Spektrum um ein zentrales Thema der Digitalisierung erweitert. Die Leitung übernimmt Prof. Dr. Svenja Falk, Managing Director bei Accenture. Die Arbeitsgruppe soll zentrale Wirkprinzipien der Daten- und Plattformökonomie untersuchen und an Use Cases veranschaulichen. Geschäftsmodelle stehen im engen Kontext zu Plattformen und der intelligenten Nutzung von Daten. Mit den rechtlichen Themen befassen sich in der Plattform Rechtsexpertinnen und -experten. Aktuell haben sie kartellrechtliche Fragestellungen untersucht und Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Für die neue Legislaturperiode hält die Plattform es für erforderlich, das AGB-Recht zu fl exibilisieren. In einer digitalen Welt führe das deutsche AGB-Recht im B2B-Bereich im internationalen Wettbewerb zu Nachteilen. Eine weitere dringende Notwendigkeit wird darin gesehen, die Kompetenzen von Beschäftigten und Arbeitsorganisation in Unternehmen zu erneuern. Hierbei sieht die Plattform den Menschen im Mittelpunkt und hebt den hohen Wert eines sozialpartnerschaftlichen Austauschs hervor. Eines der nächsten Themen, die gesellschaftlich vorangetrieben werden müssen, ist nach Auffassung der Plattform-Mitstreiter die Zukunft der akademischen Ausbildung insbesondere im Ingenieurbereich.

Transfer in den Mittelstand

Der Erfolg der digitalen Transformation hängt maßgeblich am Mittelstand. Dieser wünscht sich praxisrelevante Unterstützung. Die Plattform ist Teil des Transfer-Netzwerks Industrie 4.0. Weitere Partner sind Bundesregierung, Länder, Kammern, Verbände, die alle mit zahlreichen Aktivitäten und Maßnahmen den Mittelstand unterstützen. Ziel ist es, durch das Transfernetzwerk Synergien zu nutzen. Die Geschäftsstelle der Plattform Industrie 4.0 ist vom Bundeswirtschaftsministerium zur organisatorischen Unterstützung beauftragt worden und dient als Ansprechpartner. Die Netzwerkpartner wollen nun gemeinsam Projekte angehen und das Know-how der Industrie 4.0 für Unternehmen verständlich aufbereiten.

www.plattform-i40.de

Redaktion digital-factory-journal
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