Aufbau des Migrations-Canvas (Quelle: Trebing + Himstedt)
Die Cloud steigert die Resilienz in sich dynamisch wandelnden Zeiten. Die Zukunft der Produktion und der intelligenten Produkte wird von vier Megatrends beeinflusst:
- steigender Kostendruck: Harter Wettbewerb und Kunden, die Produkte lieber nutzen als besitzen wollen, erhöhen den Druck auf die Effizienz,
- zunehmende Geschwindigkeit: Produktlebenszyklen werden immer kürzer, Wettbewerber bringen Innovationen auf den Markt und der Kunde fordert schnellere Innovationszyklen,
- Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit ist gesellschaftlicher Konsens und somit kein Wettbewerbsvorteil mehr, sondern Voraussetzung, um weiterhin elevant zu sein,
- Einfachheit: Die Nutzung von Smartphone und Apps bestimmen das erwartete Nutzererlebnis auch im Geschäftsalltag und Produktionsumfeld.
Die Produktion einer intelligenten Fabrik, die morgen noch relevant ist, muss somit zugleich transparent und reaktionsfähig sein, um Kundenwünsche besser erfüllen zu können. Außerdem muss sie modular aufgebaut sein, um schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können. Die Produktion erfolgt vereint im virtuellen Verbund von Fabriken über Standorte und Unternehmensgrenzen hinweg und ist nachhaltig für Mensch und Umwelt. Eine Grundvoraussetzung für intelligente Fabriken und digitale Services, die sich zukünftig zeitnah an Veränderungen anpassen können, ist die Sammlung und Analyse von Daten, um daraus Wissen zu generieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Für genau diese Anforderungen bieten die Cloud-Lösungen von SAP die ideale Basis.
Generationenwechsel: Aus SAP ME wird SAP DM
Wird heute über Cloud gesprochen, dann finden sich immer mehr Anwendungen im Alltag, die völlig selbstverständlich aus der Cloud konsumiert werden und bei denen der Mehrwert für die Cloud erkannt wird. Im privaten Bereich nutzen wir täglich Messenger-Dienste, konsumieren Filme, Musik und Spiele on Demand und profitieren von regelmäßigen automatischen Updates für größere Funktionsumfänge von Produkten – ermöglicht durch Cloud-Lösungen.
In welchem Umfang ist dieses Selbstverständnis aus dem privaten Bereich im unternehmerischen Umfeld angekommen? Für Anwendungsbereiche wie IoT, KI, CRM und auch Enterprise-Systeme wie SAP S/4Hana sind Cloud-Lösungen der gewünschte Standard und werden nicht mehr infrage gestellt. Die gleiche Entwicklung zeichnet sich beim MES ab. Unternehmen haben in den angesprochenen Bereichen Erfahrungen mit Cloud-Lösungen gesammelt und erkennen die Vorteile. So gilt es als sicher, dass das moderne MES ebenfalls Cloud-basiert ist. SAP verfolgt eine Cloud-First-Strategie. Mit der Umsetzung des Digital Manufacturing (SAP DM) bringt das Unternehmen das MES in die Cloud. SAP DM wurde vor vier Jahren erstmals vorgestellt. Sie ist der native Nachfolger der SAP-MES-On-Premises-Lösung, dem SAP Manufacturing Execution (SAP ME). Heute ist der Ausbau des SAP DM weit fortgeschritten und hat das SAP ME im Funktionsumfang bereits überholt. Beispiele liefern WIP-Transporte (Work-in-Progress) und die Ressource Orchestration (SAP REO) als Planungs-Tool für die Ressourcenplanung in der Produktion.
Der Trend geht damit eindeutig in Richtung Cloud und die Unternehmen stehen vor der Aufgabe, diesen Weg mitzugehen, denn der Dreiklang aus S/4Hana, SAP EWM und SAP DM bietet ideale Voraussetzungen um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Unternehmen, die noch vor einiger Zeit den Einsatz von Cloud-Lösungen vollkommen ausgeschlossen hatten, überraschen derzeit mit der Entscheidung, ihre Enterprise-Systeme in die Cloud zu transferieren. Oft sogar mit einer Cloud-First-Strategie.
Dabei gestalten die Unternehmen ihren Weg von On-Premises in die Cloud individuell. So beginnt der Weg in die Cloud schon bei unterschiedlichen Ausgangssituationen, sodass es zunächst zu definieren gilt, in welchem Stadium einer MES-Einführung sich das Unternehmen gerade befindet.