Danny Allan ist CTO und SVP Product Strategy bei Veeam, einem weltweit agierenden als Anbieter von Backup-Lösungen für das Cloud-Daten-Management Quelle: Veeam)

Danny Allan, CTO und SVP Product Strategy bei Veeam Software, Anbieter von Back-up-Lösungen für Cloud-Datenmanagement, gibt seine Prognosen zu wichtigen Entwicklungen im Bereich Cloud-Datenmanagement und Datenschutz sowie zu gegenwärtigen IT-Trends für 2021 ab. Er sieht einen generellen Wandel in den Investitionsstrategien sowie einen besonderen Fokus auf die Entwicklung und Sicherung von Cloudplattformen einschließlich zugehöriger Services und Softwarelösungen. Im Bereich der Datensicherung und -strategie prognostiziert er eine Verschiebung in Richtung Back-up-as-a-Service und dass die Entwicklungsteams an strategischem Einfluss gewinnen werden. Seine sechs Vorhersagen für 2021 lauten:

IT-Ausgaben werden 2021 wieder ansteigen

Trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen, welche durch die Pandemie im Jahr 2020 hervorgerufen wurden, werden die allgemeinen IT-Ausgaben im neuen Jahr um 5 %bis 10 % steigen. Die Schwerpunkte konzentrieren sich wahrscheinlich auf Sicherheit, allgemeine Systemmodernisierungen (Back-up, Anwendungen, Cloudmigrationen usw.) sowie die Aktualisierung der Hardware. Darüber hinaus werden Organisationen einen Blick darauf werfen, was im Jahr 2020 ‚auf Eis gelegt‘ wurde, um IT-Ausgaben zu ermitteln, die jährlich wiederkehrend anfallen. Beispielsweise sollte die Hardware alle drei Jahre ausgetauscht werden. Da die Pandemie die Aufmerksamkeit einer Organisation von der Hardware abgelenkt hat, kann sicher gesagt werden, dass dieses Thema im Jahr 2021 ganz oben auf der Liste stehen wird.

Stärkerer Fokus auf den Schutz und die Verwaltung von Daten auf Collaboration-Plattformen in der Cloud

Bereits vor der Pandemie gab es viele Firmen, deren Belegschaft sowohl im Büro als auch im Homeoffice tätig war. Jedoch wurde dieser Trend durch die Covid-19-Pandemie nochmals beschleunigt. Da viele Unternehmen ihre Möglichkeiten für die Arbeit zu Hause bis Mitte 2021erweitern, wird die Abhängigkeit von cloudbasierten Collaboration-Plattformen, wie Microsoft Teams und Slack, zunehmen. Das bedeutet, dass noch mehr Mitarbeiter versuchen werden, die Möglichkeiten der Cloud zu nutzen. Im Jahr 2021 wird dies zu einem stärkeren Bewusstsein des Risikos und einem höheren Bedarf an Datenschutz und -verwaltung für Kollaborationssoftware führen.

Machine Learning wird in Bezug auf Daten und Cloud demokratisiert

Wir sehen bereits jetzt, dass Organisationen die unbegrenzten Möglichkeiten erkennen, die ihnen durch bereits gesammelte Daten zur Verfügung stehen. Die Wiederverwendung von Daten wird ein großer Trend sein, den wir in diesem Jahr beobachten werden. Viele Unternehmen nutzen die Möglichkeiten des maschinellen Lernens, um dies zu erreichen. Diese Entwicklung befindet sich zwar noch im Anfangsstadium, doch die Akzeptanz wird zunehmen, wenn Organisationen erkennen, wie sie bereits vorhandene Daten analysieren und wiederverwenden können. Durch die Nutzung von maschinellem Lernen in der Cloud werden Unternehmen schlussendlich intelligenter werden.

Softwaredefinierte Modelle treten in den Vordergrund 

Hardwaregeräte werden an Attraktivität verlieren, wenn wir uns softwaredefinierten Modellen zuwenden. Vor zehn Jahren gab es Hardware, die jeder in die Finger bekommen wollte. Tatsächlich hatten diese Geräte aber nicht das vorhergesagte Durchhaltevermögen. Was wir erlebten war eine Verlagerung hin zu Backup-as-a-Service und weg von den Geräten selbst. Die Fernarbeit während der Pandemie hatte nun einen starken Einfluss auf den Umgang mit Hardware im Jahr 2020, der sich bis ins Jahr 2021 fortsetzen wird, da softwaredefinierte Modelle im Mittelpunkt stehen.

Bußgelder für die Missachtung von Compliance-Vorschriften sinken

Datenschutz und Datenschutzbestimmungen werden 2021 weiter an Bedeutung gewinnen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in diesem Jahr weitere Aktualisierungen der Bundesvorschriften zum Datenschutz erleben werden. Bei den Compliance-Bußgeldern wird sich allerdings der Abwärtstrend aus dem Jahr 2020 fortsetzen. Wir sahen 2019 einen massiven Anstieg bei den Geldstrafen für die Missachtung von Vorschriften, was verdeutlicht, wie ernst DSGVO, CCPA und andere Regularien genommen werden müssen. Jetzt, da diese Aufmerksamkeit und das Bewusstsein dafür vorhanden sind, wird die Verlagerung mehr in Richtung einer einheitlicheren Datenschutzbestimmung auf Bundesebene erfolgen.

Entwickler fordern mehr Mitspracherecht bei der technologischen Ausrichtung und Datenstrategie

Wir werden in allen Branchen einen starken ‚Linksruck‘ erleben, bei dem sich die CIO mehr auf ihre Entwicklungsteams verlassen werden, um die technische Ausrichtung des Unternehmens zu lenken. In der Vergangenheit haben Entwickler einen Top-Down-Ansatz verfolgt, um ihre Daten in die Cloud zu verlagern. Dies hat sich jedoch – wie viele Dinge in der Welt – im Zuge der Krise mit dem verstärkten Einsatz von cloudbasierten Umgebungen geändert. 2021 werden die DevOps-Teams weitaus mehr Einfluss auf die Strategie haben. Infolgedessen wird die Mobilität der Workloads zunehmen, was mit einer Zunahme der Cloud-Datenverwaltungstechniken korreliert.

Veeam (ih)

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