Porträt Britta Rudolphi

Britta Rudolphi, Leiterin des 5G-Labors bei Vodafone (Bild: Vodafone)

Vor zwei Jahren fiel der Startschuss für das Vodafone 5G Lab. Das Ziel: Neue Technologie testen und zusammen mit Partnern komplexe und innovative Lösungen entwickeln. Es wurde geforscht, entwickelt und getestet, damit das Mobilfunknetz der fünften Generation in den Alltag der Menschen einziehen kann. Vodafone gibt an, dass 5G bis zum Ende des Jahres für 10 Millionen nutzbar war. Zudem ist es heute in ersten Industrieprojekten im Einsatz.

Individuelles Netz und Kommunikation in Echtzeit

5G kann je nach genutzter Frequenz nicht nur mehr Speed durch hohe Bandbreiten bringen, sondern schafft auch flexible und individuelle Netze durch das sogenannte Network Slicing. Diverse Anwendungen, wie das vernetzte Fahren oder Produktionsabläufe in der Fabrikhalle, stellen unterschiedliche Anforderungen an das Mobilfunknetz. 5G schneidert passende ‚Netzscheiben‘ und stellt diese den Nutzern individuell zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil: die geringe Latenz, durch die Mobilfunk in Echtzeit funkt. Das heißt: 5G ist dann so schnell wie das menschliche Nervensystem. Wer kann davon profitieren? Vor allem Industrien und Geschäftskunden, wie Britta Rudolphi, Leiterin des 5G-Labors, verrät: „Wir wollen diese Möglichkeiten für Kunden und Interessierte greifbar machen und zeigen, was in Zukunft eigentlich alles möglich ist, was wir heute noch nicht können.“

Labor macht 5G erlebbar

Verschiedene Showcases im Vodafone 5G Lab geben Einblick in die hochvernetzte, digitale Zukunft. In der Industrie 4.0 wird 5G bisherige Prozesse an vielen Stellen vereinfachen. Maschinen kommunizieren in Echtzeit untereinander und interagieren mit dem Menschen. 5G kann zukünftig auch für die Echtzeitinteraktion mit Robotern eingesetzt werden. Da schwer vorstellbar ist, was Echtzeit bedeutet, kann man im 5G Lab seit Oktober 2019 Airhockey gegen einen Roboter spielen.

Im 3G-Modus gewinnt man leicht, da der Roboter durch die lange Reaktionszeit den Puck kaum treffen kann. Kommt 5G ins Spiel, ist der Roboter nur schwer zu schlagen, denn er reagiert schneller als viele Menschen und sehr präzise. Wofür der Datenaustausch in Echtzeit beispielsweise genutzt werden kann, zeigte zum Start des 5G Labs ein per Mobilfunk aus der Ferne gesteuerter Kran, der 60 km von Düsseldorf entfernt in Aldenhoven stand und ferngesteuert werden konnte. Die Steueranweisungen wurden per 5G verzögerungsfrei übertragen. Der Kran reagierte in Echtzeit.

Blick in die Zukunft

Und was bringt das nächste Jahr? 5G-Core ist das Stichwort, was laut Vodafone die nächsten Jahre technologisch bestimmen wird. Denn zusätzliche 5G-Power für die 5G-Stationen, die Vodafone in Deutschland gestartet hat, kommt künftig durch das passende 5G-Core: „Das ist der nächste große Schritt, mit dem 5G noch mehr Leistung bringen kann“, so B. Rudolphi.

Vodafone (ih)

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