Plattformen, wie die Manufacturing Integration Platform (MIP) von MPDV, bilden die Basis für mehr Flexibilität und Interoperabilität

Plattformen, wie die Manufacturing Integration Platform (MIP) von MPDV, bilden die Basis für mehr Flexibilität und Interoperabilität in der Smart Factory (Quelle: MPDV, Adobe Stock, Andrey Popov, goni)

Laut einer Bitkom-Studie sehen 63 % der befragten Firmen digitale Plattformen als Chance. Die vielen Angebote auf dem Markt bestätigen dieses Bild: Allein für die Fertigungsindustrie gibt es schätzungsweise mehr als 500 verschiedene Plattformen. Doch was zeichnet eine solche für die Fertigung aus? Die Industrie braucht Fertigungs-IT, um effizient planen und produzieren zu können. Im Gegensatz zu bisher meist monolithischen Systemen erscheinen Plattformen deutlich offener und geben auch den Anwendungen von fremden Anbietern ein Zuhause. Dadurch wird der bisher übliche Vendor-Lock-in verringert und Fertigungsunternehmen erhalten mehr Flexibilität.

Die andere Plattform

Die Plattformen, die am häufigsten in der Produktion zum Einsatz kommen, sind IoT-Plattformen, mit denen sich große Datenmengen erfassen, speichern und auswerten lassen. MPDV ging dieser Ansatz allerdings nicht weit genug und schuf deshalb die Manufacturing Integration Platform (MIP). Sie integriert die Vielzahl an Fertigungssystemen. Dieser Aspekt ist im Zeitalter von Industrie 4.0, in dem die Anzahl der Systeme stetig wächst, überlebenswichtig. Denn mit steigender Anzahl der Systeme wächst auch die Zahl der Schnittstellen. Genau hier setzt die Integrationsplattform MIP an: Den Kern bildet die Virtual Production Reality (ViPR). Diese enthält ein semantisches Datenmodell, das sowohl statische als auch dynamische Details über alle Objekte der Produktion umfasst. Dazu gehören Maschinen, Werkzeuge und Material genauso wie Aufträge und andere virtuelle Objekte. Alle Anwendungen der Integrationsplattform greifen darauf zu und haben damit dieselbe Datenbasis und einen gemeinsamen Informationsstand. So schafft die MIP die Integration vieler Systeme, ohne unzählige Schnittstellen realisieren zu müssen.

Die Kommunikation mit der Manufacturing Integration Platform und dem semantischen Datenmodell erfolgt über bewährte Methoden wie Rest-basierte Web-Services und gängige Protokolle der Automatisierung wie MQTT. Darüber hinaus sind integrierte Security-Funktionen sowie etablierte Schnittstellen zum Shopfloor und zu allen gängigen ERP-Systemen für den Erfolg der Plattform MIP entscheidend. Mittels Low-Code lassen sich sowohl Oberflächen als auch die eigentliche Business-Logik einfach modellieren.

Jeder kann profitieren

Die bisherigen Erfahrungen mit der MIP zeigen, dass jeder Teilnehmer im Ökosystem profitieren kann. mApp-Anbieter stellen spezifische Lösungen für die MIP bereit; Integratoren können aus dem breiten Angebot an verfügbaren mApps auswählen. Anwender, meist Fertigungsunternehmen, erhalten damit immer die beste und auf ihre Bedürfnisse optimierte Gesamtlösung. In allen Fällen reduziert sich der Aufwand für Entwicklung und Integration, da die MIP als integrative Schnittstelle fungiert. Jeder erhält die Lösung, die optimal zu seinen Anforderungen passt.

Die Partner aus dem MIP-Ökosystem bieten dafür sowohl fertige Apps als auch Dienstleistungen an, um individuelle Apps zu entwickeln. Der vielfach angeprangerte Vendor-Lock-in ist damit hinfällig, da die MIP eine Basis für mehr Flexibilität und Vielfalt bietet.

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