Mit rund 24 t ist der Schwenkarm eines Mining-Baggers noch ein Leichtgewicht

Bild 01: Mit rund 24 t ist der Schwenkarm eines Mining-Baggers noch ein Leichtgewicht für den neuen Dreh- und Wendepositionierer von Severt (Quelle: SEW-Eurodrive)

Die Wilhelm Severt Maschinenbau GmbH [1] fertigt Schweißbaugruppen mit einer Stückmasse von 500 kg bis aktuell 80 t. Dafür hat die Fertigung 60 Handschweißarbeitsplätze sowie 15 Roboteranlagen zum Schweißen und Schneiden. Kunden sind unter anderem Hersteller von Landtechnik oder schweren Baumaschinen, weitere stammen aus dem Fahrzeugbau oder der Energietechnik. „Die Nachfrage nach immer größeren Baugruppen steigt bei uns seit Jahren“, berichtet Geschäftsführer Dr.-Ing. Wilhelm Severt und greift als ein Beispiel den Energiesektor heraus: Immer höhere und leistungsstärkere Windenergieanlagen erfordern für ihren Aufbau entsprechend größere Mobilkrane. „Bisher wurden derartig große Baugruppen von Hand geschweißt“, erklärt Robert Waltering, Leiter Entwicklung und Vertrieb. „Aber inzwischen schlägt der Fachkräftemangel im Schweißbereich voll durch, es fehlen zunehmend die Kapazitäten für das manuelle Schweißen.“ Das war ein Grund, dass Severt eine neue voll automatisierte Roboterschweißanlage mit Positionierer für entsprechend große Teile entwickelte (Bild 1).

Lohnfertiger und Schweißanlagenbauer

Dr. W. Severt erinnert sich: „Die Notwendigkeit, die zunehmend schweren Bauteile richtig für das Schweißen zu positionieren, hat Mitte der 1970er-Jahre dazu geführt, dass wir in den Sondermaschinenbau eingestiegen sind und Positionierer entwickelt und gebaut haben.“ Was zunächst nur zur Entlastung der eigenen Mitarbeiter gedacht war, stieß schnell auch bei anderen Unternehmen auf Interesse. Heute ist der Bau handgesteuerter Schweißdrehtische sowie kompletter Roboterschweißanlagen ein wichtiges Standbein des Betriebs. Die Anlagen werden weltweit ausgeliefert. „Was wir an Anlagen verkaufen, setzen wir auch selbst ein“, betont der Geschäftsführer. „Diese Verzahnung ist für uns sehr wichtig, denn so können wir die Anlagen im Betrieb testen. Und unsere Kunden können sicher sein, dass wir die Prozesse beherrschen.“ Mit diesem Know-how kann Severt seine Kunden umfassend unterstützen, zum Beispiel bei der Fabrikplanung rund um die Schweißstationen, durch Beratung zur Bauteiloptimierung oder durch eine Produktionsbegleitung.

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