Bachmann M100 und M200 im Vergleich

Bachmann präsentierte auf der SPS sein robustes und kompaktes IO-Erweiterungssystem M100. Im Bild im Vergleich mit der M200-Serie dargestellt (Quelle: Bachmann)

"Unser Ziel war es, auf Basis des Bachmann-Qualitätsversprechens eine Systemerweiterung zu entwickeln, die modulare Maschinenkonzepte ideal bedient, modernste Technologie zum Einsatz bringt und höchste Verfügbarkeit sicherstellt", geben die Bachmann-Experten rund um die neue M100-Serie an. "Dementsprechend sind die grundlegend neue Hardware-Architektur und das auf höchsten Sicherheitsstandards basierende Systemdesign für eine lange Zukunft ausgelegt."

Die neue M100-Serie umfasst ein breites Portfolio an Modulen für die dezentrale Erfassung, Vorverarbeitung und Ausgabe von Signalen. Dazu zählen frei konfigurierbare IO für sämtliche Signaltypen, zum Beispiel AI/AO, DI/DO, Temperaturen, Positionen usw. Die Anbindung abgesetzter Einheiten an die Steuerung erfolgt über standardisierte, echtzeitfähige Feldbus-Koppler.

Die einzelnen Module sind kompakt ausgeführt: 24 digitale oder 12 analoge Ein-/Ausgänge beanspruchen eine Modulbreite von 24 mm. Dank ihres EMV-sicheren Metallgehäuses sind sie widerstandsfähig gegen Schock, Vibration, extremen Temperaturen und Betauung. Da die Gehäuse ohne Lüftungsschlitze auskommen, besteht keine Gefahr, dass Verschmutzungen oder Partikel aus der Produktion oder während der Wartung eindringen können.

Weitere technische Details

Rund um sein M100-IO-System weist Bachmann darauf hin, dass modulare Maschinenkonzepte die Variantenkosten prinzipiell reduzieren. Darüber hinaus würde die dezentrale Positionierung von IO-Stationen den Verdrahtungsaufwand und damit Kosten senken. "Mit unserem neuen Erweiterungssystem werden nun Absetzungen von bis zu 744 digitalen oder 372 analogen Kanälen je Station kostengünstig und auf kleinstem Raum möglich", sagte Gabriel Schwanzer, Mitglied der Geschäftsleitung bei Bachmann, auf der SPS.

Im ersten Schritt setzt Bachmann auf Ethercat als Kommunikationsstandard. Weitere zur Anbindung des M100-IO-Systems sollen sukzessive folgen. Der IP40-konforme Aufbau und das Montagekonzept der M100-Serie erlauben es ferner, die Stationen direkt an oder in der Maschine, auf einer Hutschiene oder mittels Direktverschraubung zu montieren. "Die Einzelmodule werden zusätzlich verschraubt und bleiben damit auch bei hohen Belastungen durch Vibration oder Stoß zuverlässig fixiert", erklärte G. Schwanzer weiter. Auch beim Signalanschluss werden neue Wege beschritten: Die Leitungen lassen sich direkt am Modul an Push-In-Federkraftklemmen auflegen. Der vollständig entfernbare Stecker ermöglicht die Vorverdrahtung des Schaltschranks ohne Elektronik. Alle Kontaktelemente sind für eine UL-konforme Verdrahtung großzügig dimensioniert und vibrationssicher verriegelt. "Ein separater Prüfabgriff ermöglicht das komfortable Messen der Signale", berichtete G. Schwanzer. Die IO-Module sind auch für Mehrleiteranschlusstechnik (2-, 3- und 4-Leiter) verfügbar.

Die Projektierung erfolgt im gewohnten SolutionCenter, allerdings mit neuer Usability: „Die gesamte Herangehensweise, wie ein Anwender das M100-IO-System konfiguriert, wurde von Grund auf neu gedacht und umgesetzt. So kann
beispielsweise mit dem zukünftigen Konfigurator aus der gewünschten Kanalfunktionalität und benötigten Kanalanzahl automatisch die
passende Modulkombination ermittelt werden”, geben die Experten an.

Fazit

Die M100-Absetzungen empfehlen sich für das Engineering anspruchsvoller Anwendungen in rauen und klimatisch herausfordernden Umgebungen, beispielsweise auf Schiffen. "Sie sind robust und hochverfügbar, wie man das von Bachmann gewohnt ist. Und in einer Kompaktheit, wie man sie bislang nicht gekannt hat", bilanzieren die Bachmann-Experten.

Bachmann (ih)

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