Sicherheit und Explosionsschutz zuverlässig gelöst

Ein weiterer Benefit für den Anwender beim Einsatz des Sirius 3RW55 ist die integrierte Sicherheitstechnik. Seit Ende 2019 verfügt das Gerät über Safety Integrated mit Safe Torque Off (STO). Die Geräte sind zertifiziert gemäß SIL1 nach der Normenreihe DIN EN 61508 (VDE 0803) [2], gemäß Cat. 2, PL c nach DIN EN ISO 13849-1:2016-06 [3] und SILCL1 nach DIN EN 62061 (VDE 0113-50):2016-05 [4]. Damit sind sie weltweit einsetzbar. Somit ist es ausreichend, wenn der Anwender Befehlsgeräte wie Not-Halt direkt mit dem Sanftstarter verdrahtet. Höhere Sicherheitslevel sind über weitere Komponenten, wie Schütze und Sicherheitsauswertegeräte, möglich.

Zu den Besonderheiten der Modelle 3RW50 und 3RW55 gehört zum einen auch die Atex/IECEx-Zertifizierung für den weltweiten Einsatz. Dadurch benötigt der Kunde in Applikationen im explosionsgefährdeten Bereich kein zusätzliches Stromüberwachungsrelais für den Motorüberlastschutz, was das Engineering vereinfacht. Zum anderen setzt Siemens bei den Sirius-Motorsteuerungsgeräten auf Hybridschalttechnik und kombiniert so die Vorteile der elektronischen Steuerung mittels Leistungshalbleitern und die verlustarme Stromführung von Schaltkontakten: Während des Startvorgangs des Motors erfolgt der Betrieb des Sanftstarters über die Leistungshalbleiter, die eine feine und gezielte Steuerung des Anlaufstroms ermöglichen. Nachdem der Motor mittels Halbleiter sanft gestartet wurde, übernehmen die verlustarmen Schaltkontakte die Führung des Stroms in der restlichen Betriebsphase bis zum Abschalten. Durch das verschleißreduzierte Einschalten sorgt die Hybridschalttechnik für eine höhere Lebensdauer der Schaltgeräte. Insgesamt überzeugt der Sanftstarter durch die Hybridschalttechnik und mit seinem kompakten, energieeffizienten und platzsparenden Aufbau auch in höheren Leistungsbereichen.

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