Betrieb als aktiver Teilnehmer

iba PDA (Process Data Acquisition) ist eine PC-basierte Software zur Erfassung und Aufzeichnung der Daten

Bild 02: iba PDA (Process Data Acquisition) ist eine PC-basierte Software zur Erfassung und Aufzeichnung der Daten von Steuerungssystemen unterschiedlicher Hersteller. Sie ermöglicht auch die Ausgabe von aktuellen Meldungen und Alarmen (Quelle: iba)

Als aktiver Teilnehmer wird der Busmonitor gezielt von der Steuerung adressiert und kann alle aktiv an ihn gesendeten Werte empfangen. Damit können alle internen Daten einer Steuerung erfasst werden, ohne dass diese auf eine zusätzliche analoge oder digitale IO-Klemme gelegt werden müssen. In diesem Fall wird der Busmonitor taktsynchron ins Netz integriert, um Daten deterministisch zu erhalten. Innerhalb einer SPS muss dabei konfiguriert werden, welche Daten an den Busmonitor geschickt werden sollen. Für die Busmonitore ibaBM-DP (Profibus), ibaBM-eCAT (Ethercat) und ibaBM-PN (Profinet) ist für eine komfortable Messung das Request-Verfahren nutzbar: Die gewünschten Messwerte lassen sich in ibaPDA über ihren symbolischen Namen auswählen und anschließend zyklisch übertragen. Hierzu ist das einmalige Einbinden von bereitgestellten Funktionsbausteinen in der Steuerung notwendig. Ein wesentlicher Vorteil dabei ist, dass auch Anlagenbediener, die keine Programmiererfahrung haben, die gewünschten Daten unkompliziert erfassen können. Der Busmonitor ibaBM-PN etwa verfügt über zwei unabhängige, interne Profinet-Devices, die von Profinet-Controllern gezielt mit Daten versorgt und individuell konfiguriert werden können. Ein Busmonitor kann mit bis zu acht PN-Controllern kommunizieren. Dabei ist die Integration in Linien- oder Sternstrukturen ebenso wie die Anbindung an zwei unabhängige Profinet-Strängemöglich. Ebenso lassen sich die Devices dazu nutzen, Daten von ibaPDA über Profinet an einen Controller zu schicken. So lassen sich beispielsweise bestimmte Signalwerte überwachen und bei Überschreitung eines Grenzwerts eine Warnmeldung ausgeben oder andere Ereignisse signalisieren.

Diagnosefunktion

Zusätzlich zu den beiden genannten Betriebsmodi bieten iba-Busmonitore die Möglichkeit, Informationen zum Status des Feldbusses und zu den jeweiligen Devices zu erheben und in ibaPDA darzustellen. So werden innerhalb eines Profibus-Netzwerks beispielsweise die Betriebs zustände der unterschiedlichen Kommunikationsteilnehmer farblich dargestellt und etwa die Zykluszeit, Baudrate oder Anzahl der Deviceseines Bussystems angezeigt. Auf diese Weise können unter anderem Busfehler schnell erkannt werden, was sich positiv auf die Verfügbarkeiten der Feldbussysteme und die Wartungskosten auswirkt.

Einbindung in das iba-System

Die Konfiguration der zu erfassenden Signale erfolgt im IO Manager von ibaPDA: Mithilfe einer automatischen Erkennung werden in iba PDA die angeschlossenen Geräte erkannt und im IO-Manager angezeigt. Dabei können die erforderlichen Einstellungen direkt in der Benutzeroberfläche vorgenommen und in den Geräten abgespeichert werden. Ein weiterer Vorteildesiba-Systems ist dabei, dass die Daten aufzeichnungen der Busmonitore synchron mit anderen Mess signalen, beispielsweise aus Schnitt stellen, in ibaPDA darstellbar sind. Somit entsteht trotz unterschiedlicher Standards oder Datenquellen eine synchrone und übersichtliche Datenbasis.

Fazit

Busmonitore, wie ibaBM-PN der iba AG, sind ein wichtiger Baustein in der Digitalisierungsstrategie industrieller Anlagen. Ob als Sniffer oder aktiver Busteilnehmer: Mit ihnen lassen sich Daten auf dem Busnetzwerk deterministisch aufzeichnen und durch die Einbindung in das Messerfassungssystem iba PDA komplexe Zusammenhänge übersichtlich darstellen. Für Anlagenbetreiber kann dies einen großen Schritt auf dem Weg zu mehr Übersicht in Automatisierungs-und Produktions prozessen und damit zu einem nachhaltigeren oder wirtschaftlicheren Betrieb darstellen.

Literatur

  1. iba AG, Fürth: www.iba-ag.com
Benedikt Hofmann ist als Content Creator bei der iba AG in Fürth tätig.
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