Maßgeschneiderte Anpassung durch Apps

U-OS verbindet IIoT und Automatisierung, Partner mit deren Anwendern

Bild 02: U-OS verbindet IIoT und Automatisierung, Partner mit deren Anwendern, die Cloud mit den Daten und industrielle Ökosysteme miteinander (Quelle: Weidmüller; Grafik: etz)

Die Steuerungen U-Control M3000 und M4000

Bild 03: Die Steuerungen U-Control M3000 und M4000 erleichtern die Kombination von IT- und OT-Systemen und sind dank der offenen Laufzeitumgebung U-OS effizient integrierbar (Quelle: Weidmüller)

Über Apps – von Weidmüller, von Drittanbietern oder anwendereigene – lassen sich neue Funktionen flexibel ergänzen und die ganze Welt der industriellen Automatisierung und des IIoT erschließen. Mit dem Betriebssystem U-OS verschmelzen auf diese Weise zukünftig und unkompliziert unterschiedliche industrielle Welten: Beispielsweise kann die Visualisierungs-Software Procon-Web einfach als App auf der offenen Steuerung installiert werden.

U-OS verbindet IIoT und Automatisierung, Partner mit deren Anwendern, die Cloud mit den Daten und industrielle Ökosysteme miteinander (Bild 2). Anwender, die auf Open-Source-Automatisierung statt herstellergebundene Systeme setzen, profitieren davon in mehrfacher Hinsicht. Sie stellen sich dank offener, digitaler Vernetzung produktiproduktiver, flexibler und effizienter auf. „Und das schlägt sich auch in den Betriebskosten und letztendlich der Wettbewerbsfähigkeit nieder“, sagt A. Hoffmann. „Deshalb bildet das neue Betriebssystem U-OS zukünftig die Basis aller IIoT- und Automatisierungskomponenten von Weidmüller. Jedes Gerät ist damit ausgestattet und eröffnet einen einfachen Zugang in die IT- und OT-Welt. Die Erweiterungsfähigkeit erlaubt es unseren Kunden und deren Kunden, ihr System individuell und webbasiert zusammenzustellen. Alles kann – nichts muss.“

Neue Steuerungslösungen

Dass die Zukunft bereits begonnen hat, zeigen die beiden jüngsten Mitglieder der modularen Steuerungsreihe: U-Control M3000 und M4000 (Bild 3). Sie werden standardmäßig mit U-OS ausgeliefert. Beide Steuerungen können auch als Edge-Device zur Bereitstellung lokaler Informationen im Netzwerk genutzt werden. Das spart Platz und ermöglicht eine effiziente Datenvorverarbeitung sowie eine präzise Steuerung direkt an der Maschine.

Bei der U-Control-M-Serie sind unterschiedliche Laufzeitsysteme auf verschiedenen Rechnerkernen installierbar. Dadurch sind sie leistungsfähiger als reine SPS-Systeme. Sie können lokale Informationen im Netzwerk bereitstellen und lassen sich durch Ankopplung von U-Remote-Funktions und IO-Modulen erweitern. Darüber hinaus sind auch anspruchsvolle Automatisierungslösungen und IIoT-Anwendungen optimal einbindbar.

Während U-Control M3000 mit zwei CPU-Kernen bereits alle Standardanforderungen erfüllt, bietet M4000 zusätzlich zwei CPU-Kerne, zwei Ethernet-Schnittstellen sowie mehr RAM-, NV-RAM- und Flashspeicher für komplexes Edge-Computing in der Automatisierung. Optional können die Systeme um zusätzliche Schnittstellen erweitert werden, zum Beispiel Feldbusse, WiFi und GSM.

Dank ihrer besonderen Eigenschaften sind die beiden Neuen optimale Verbindungselemente von der Prozess- bis in die Unternehmensebene. Ihre hohe Leistungsfähigkeit in Verbindung mit der Multi-Core-Prozessortechnologie macht sie flexibel unter Linux einsetzbar. Durch den parallelen Einsatz des echtzeitfähigen Laufzeitsystems U-Create Web lassen sich weitere Funktionen auf bislang nicht genutzten IO-Kanälen ergänzen. Das heißt auch: Steuerungssysteme können ohne umfangreiche Programmierkenntnisse und ohne zusätzliche Software erweitert werden.

Literatur

  1. Weidmüller Interface GmbH & Co. KG, Detmold: www.weidmueller.de
Martin Flöer, Uwe Henneboel
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