Als OEM-Produkt direkt integrieren

Roger Kunz ist Geschäftsführer der Inasoft Systems GmbH in Lyssach/Schweiz

Bild 02: Roger Kunz ist Geschäftsführer der Inasoft Systems GmbH in Lyssach/Schweiz (Quelle: Inasoft)

Für den Connector stehen viele fertige Bibliotheken zur Verfügung, zum Beispiel für Siemens S7-1500, S7-1200, S7-300 und S7-400, Codesys 2.0 und Codesys 3.0, Beckhoff Twincat 2.0 und Twincat 3.0, Rockwell Allen Bradley RS-Logix, ABB AC500, Sigmatek Lasal und B&R sowie für für GXWorks 3 von Mitsubishi Electric und Ecostruxure von Schneider Electric. Weiterhin gibt es Bibliotheken für Robotersteuerungen, zum Beispiel ABB Rapid, Kuka KRC4 und Stäubli Val3. Doch wie entstand nun die Idee zum OEM-Produkt? „Auf uns kam ein HMI- und IoT-Hersteller zu, dessen Terminals weltweit mit sehr unterschiedlichen Steuerungen verbunden wird“, erinnert sich der Inasoft-Geschäftsführer. „Dessen industrielle IoT-Software basierend auf neuster Software-Technologie deckt bereits sehr viele Anforderungen ab, hat aber bisher noch nicht den nahtlosen Datenaustausch zu SQL-Datenbanken unterstützt. Dafür wurde nun ein Plug-in geschrieben und unsere Software ist nahtlos als Add-on in die Umgebung des Herstellers eingebunden.“ Der normale Anwender dürfte es gar nicht merken, dass es sich hier um eine 3rd-Party-Software handelt, da es sich wie eine zusätzliche Funktion anfühlt.

Mit der Lizenzierung funktioniert es laut R. Kunz folgendermaßen: „Wir haben mit unserem OEM-Kunden eine spezielle Lizenz vereinbart, sodass er das auf sein Produkt abgestimmte Add-on problemlos mit verkaufen kann. Dabei kann der Endkunde auch hier wählen, wie viele Link- Verbindungen er aufbauen möchte.“

Getestete und vielfach bewährte Lösung

Automatisierungsanbieter, die den Connector integrieren, profitieren von Vorteilen. Sie können auf eine lauffähige, getestete und vielfach bewährte Lösung zurückgreifen, die sich zudem nahtlos integrieren lässt. „Für HMI-Software gibt es keine vorgefertigten SPS-Programmierbausteine“, setzt der Automatisierungsexperte fort. „Der HMI-Hersteller muss sich nicht um SQL-Updates kümmern. Das übernehmen wir und sorgen dafür, dass unsere Software immer an neue Updates angepasst bleibt. Diese Programmieranpassungen will doch keiner wirklich und sie sind auch nicht so trivial. Für uns ist das tägliches Geschäft.“

Darüber hinaus können Steuerungshersteller die Vorteile der OEM-Version nutzen. „Ein Steuerungshersteller hat zum Beispiel eine eigene Library für unseren SQL4automation Connector geschrieben und nimmt unser Produkt in den Wiederverkauf“, erklärt dazu R. Kunz. „Dieser Hersteller erhält von uns einen entsprechenden Rabatt. Der Endkunde profitiert davon, dass er eine komplettere Lösung aus einer Hand beziehen kann.“

Laut dem Geschäftsführer ermöglicht SQL4automation eine schlankere Lösung für die Verbindung von Steuerungen mit Datenbanken als zum Beispiel OPC UA. Als Beispiel beschreibt er folgende Aufgabe: „Es müssen Variablen wie Stückzähler aus der Steuerung in die BDE geschrieben werden. Mit unserem Connector werden die Informationen gar nicht erst in Daten umgewandelt, sondern sie bleiben Informationen.“ 

Literatur

  1. SQL4automation: www.sql4automation.com
Ronald Heinze, etz-Redaktion
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