Variabel einsetzbar

Abbildung des Optosensor BOS 21M ADCAP von Balluff

Bild 2: Der Optosensor bietet vier Sensormodi: Hintergrundausblendung, energetischer Lichttaster, Reflexionslichtschranke oder Einweglichtschranke (Quelle: Balluff)

Ein Sensortausch ist einfach und unkompliziert, da sich die Parametersätze jederzeit über IO-Link aktualisieren und ­aufspielen lassen. Intelligente Sensoren, wie der BOS 21M ­ADCAP (Bild 2), spielen hier mit IO-Link zusammen und nutzen die Datenhaltung, um dem Anwender ein mühe­volles manuelles Einstellen vor Ort zu ersparen. Alle Funktionen des Sensors sind über IO-Link konfigurierbar, sodass ein Remote Teach-in über die Steuerung ausgelöst werden kann. Ferner ist eine Feinjustage vor Ort über den einge­bauten Inkrementalgeber jederzeit möglich. Da dieser in Abhängigkeit der Drehgeschwindigkeit unterschiedlich feinfühlig reagiert, lässt sich der Sensor mit nur wenigen Umdrehungen präzise einstellen. Ganz bewusst hat Balluff dabei auf ein Display in Verbindung mit mehreren Teachtasten am Sensor verzichtet.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich bei Sensoren dieser Größe nie alle Daten und Konfigurationsmöglichkeiten sinnvoll und übersichtlich auf einem Display darstellen lassen – zumal die Sensoren oft verdeckt und weitgehend un­zugänglich eingebaut sind. Die wichtigsten Informationen werden vor Ort am Sensor dennoch sichtbar: Insgesamt drei Anzeigen, darunter eine Multicolor LED, bieten dem Anwender eine schnelle Übersicht zum Betriebszustand des Sensors.

Diagnose – smart und kompetent

Wesentlicher Bestandteil des intelligenten Sensors BOS 21M ADCAP sind die neuartigen Diagnosefunktionen. Mit den generierten Zusatzdaten lassen sich smarte Wartungskonzepte realisieren und so die Anlagenverfügbarkeit deutlich erhöhen. Beispielsweise ist ein ­Betriebsstundenzähler integriert, als wichtiges Hilfsmittel für eine vorausschauende Wartung. Dank weiterer cleverer Diagnose­informationen lassen sich zunehmende Verschmutzung, Sensor-Dejustage, Einstellungsfehler oder andere Unregelmäßigkeiten frühzeitig und zuverlässig erkennen.

In vielen Anwendungen helfen dabei die Werte der Lichtremission, beispielsweise wenn die Umgebungsbedingungen zwangsläufig zu erhöhter Sensorverschmutzung führen. Diese Werte werden über IO-Link als Rohdaten zur Verfügung gestellt und ermöglichen unter anderem Trendanalysen, um Wartungsintervalle zu optimieren und an den tatsächlichen Bedarf anzupassen. Für Anlagenbetreiber ist das oft essenziell. Ein anschauliches Beispiel liefert die Produktion von Autoreifen (Bild 3). Kommt der Transport der nach dem Vulkanisieren noch heißen Reifen wegen eines verschmutzten Sensors ins Stocken, so rutschen die Reifen aufeinander und teurer Ausschuss ist die Folge. Gleichzeitig kommt es zu einem Produktionsstillstand, bis das Transportband geräumt ist, und schlimmstenfalls können die zugesagten Liefermengen nicht eingehalten werden. Sensoren wie der BOS 21M ADCAP, die eine entsprechende Diagnosemöglichkeit bieten, rechnen sich in solch einem Fall daher schnell. Denn dank der Lichtremissionswerte kennt der Anlagenbetreiber den Verschmutzungsgrad jedes Sensors und kann eine Reinigung veranlassen, bevor es zu einem kostenträchtigen Produktionsstillstand kommt.

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