Protokollkonvertierung mit Remote-IO

Abbild verschiedener IO-Geräte

Bild 2: Mit ihren erweiterten Funktionen und der Unterstützung für eine Vielzahl von IO-Modulen helfen die Remote-IO-Geräte IT-Technikern nicht nur bei der Erfassung von Standortdaten, sondern auch OT-Technikern, die Daten sicher an Cloud-Services zu liefern (Quelle: Moxa GmbH)

Die modularen Remote-IO-Geräte der „ioThinx“-4510-Serie von Moxa (Bild 2) verfügen über Funktionen, die sie ideal für IIoT-Anwendungen mit IT/OT-Protokollkonvertierung machen. Sie unterstützen die am häufigsten verwendeten Protokolle zum Abrufen von IO-Daten, wie SNMP oder „RESTful-API“, welche die meisten IT-Ingenieure verwenden, aber OT-Varianten, wie Modbus. Dadurch können IT- sowie OT-Techniker mit dem „ioThinx“ 4510 Daten bequem vom selben IO-Gerät abrufen. Es macht die Bereitstellung serieller Daten in die Cloud einfach und unkompliziert.

Dieses Zwei-in-Eins-Design reduziert die Systemkomplexität und den Platzbedarf in der Netzwerktopologie sowie die gesamte Installationszeit. Darüber hinaus lässt sich die Lebensdauer älterer Geräte verlängern, indem man sie ans Ethernet anschließt und über ein bevorzugtes Protokoll auf die Geräte zugreift.

Das einzigartige mechanische Design der Geräteserie reduziert den Installations- und Ausbauaufwand. In der Tat benötigt man für keinen Teil der Hardwareinstallation, einschließlich der Montage und Demontage des ioThinx auf einer DIN-Schiene sowie dem Anschluss der Verdrahtung für die Kommunikation und die IO-Signalerfassung, keinen Schraubendreher oder andere Werkzeuge.

Einfache Konfiguration

Bei modularen Remote-IO-Set-ups ist das Kopieren von Konfigurationseinstellungen der aktuellen Module mit unterschiedlichen Modulkombinationen eine der größten Schwierigkeiten. Nach dem Hinzufügen, Verschieben oder Löschen eines der Module müssen die Einstellungen der unveränderten Module, einschließlich der Modbus-Adresse und der „RESTful-API“ für die übergeordnete Software, neu konfiguriert werden. Das benutzerfreundliche Web­konfigurationstool des „ioThinx“ 4510 wurde speziell für eine einfache Konfiguration und Neukonfiguration ent­wickelt. Für die unveränderten Module ist kein Neukonfi­gurationsaufwand erforderlich. Darüber hinaus unterstützt die Web­oberfläche des „ioThinx“ 4510 eindeutige Namen von Modulen/Kanälen. Diese Funktion gilt auch für Modbus TCP und „RESTful-API“, wodurch den Anwendern bei der Entwicklung und Bereitstellung viel Zeit gespart wird.

Unterstützt MQTT-Clients

Die „ioThinx“ 4510-Serie unterstützt MQTT, sodass die Daten der angeschlossenen Geräte problemlos mit Cloud-Services verbunden werden können. Über die Benutzeroberfläche lassen sich auch eigene MQTT-Themen definieren. Anschließend kann man anhand dieser Themen ermitteln, welche Clients welche Daten abonnieren. Zusätzlich zu den Kanaldaten kann die Geräteserie auch Abonnenten mit Datenattributen, wie Kanalmodus, Maximal- oder Minimalwerte usw., versehen, sodass an das Netzwerk angeschlossene IT-Geräte immer den aktuellsten Status eines „ioThinx“-4510-Produkts über MQTT erhalten können. Die MQTT-Nutzlast verwendet das JSON-Format, das in der heutigen IT-Branche weit verbreitet ist. Wenn Abonnenten ein MQTT-Paket er­halten, können sie die Daten einfach nach einem bestimmten Schlüsselwert durchsuchen, um die Daten zu finden, nach denen sie in der Nutzlast suchen.

Erhöhte Sicherheit

Zum Schutz der Benutzerdaten unterstützt die „ioThinx“-4510-Serie TLS v1.2 zum Verschlüsseln von Daten, die per MQTT-Übertragung gesendet werden. Diese weit verbreitete und anerkannte Datenverschlüsselungstechnologie schützt Daten, die über ein Netzwerk übertragen werden, vor Hackern von Drittanbietern. Das Gerät unterstützt auch Kontonamen und Kennwörter für den Broker, um zu verhindern, dass Daten an nicht autorisierte Broker ver­öffentlicht werden, sowie „RESTful API“ über SNMPv3 und https, sodass alle unterstützten IT-Protokolle mit Datenverschlüsselung übertragen werden können. Für das Modbus TCP-Protokoll, das Daten im Klartext überträgt, verfügt die Geräteserie über eine Zugriffskontrollfunktion, die auf einer Liste von IP-Adressen basiert, welche für den Zugriff auf den „ioThinx“ 4510 ­autorisiert sind, wodurch die Betriebssicherheit erhöht wird.

Mit diesen erweiterten Funktionen und der Unterstüt­zung für eine Vielzahl von IO-Modulen helfen die Remote-IO-Geräte IT-Technikern nicht nur bei der Erfassung von Standortdaten, sondern auch OT-Technikern, die Daten sicher an Cloud-Services zu liefern. Die „ioThinx“-4510-Serie schließt demnach die Lücke zwischen der IT- und der OT-Welt.

Hermann Berg (Head of Technical Support bei der Moxa GmbH in München)
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