Strukturierte Powerverteilung über M12 x 1

Abbild Technischer Daten

Bild 2: Technische Daten der M12 × 1-Power-Schnittstelle (Quelle: Escha GmbH & Co. KG)

Abbild Power-Verteiler

Bild 3: M12 × 1-Power-Verteiler von links nach rechts: T-Verteiler, h-Verteiler, H-Verteiler (Quelle: Escha GmbH & Co. KG)

Der neue Standard namens „M12 × 1 Power“ erlaubt es mittlerweile, die bewährte M12 × 1-Anschlusstechnik auch für die Energieverteilung im Feld zu nutzen. Die Energieverteilung folgt also strukturiert der Netzwerktopologie. Treiber für diese neue Verdrahtungsphilosophie waren die immer kompakter werdenden elektronischen Geräte. Mehrheitlich fordern Gerätehersteller eine ebenfalls kompakte Leistungsversorgung und wollten dabei auf die industriell erprobte M12 × 1-Schnittstelle zurückgreifen. Die normative Grundlage IEC 61076-2-111 [1] unterscheidet dabei zwischen Gleich- und Wechselspannungsanwendungen sowie in der Anzahl der Pole (Tabelle in Bild 2).

Während es bereits seit längerer Zeit umspritzte und selbstkonfektionierbare Steckverbinder gibt, die auf die speziellen Anforderungen für Poweranwendungen ausgerichtet sind, gibt es seit Kurzem entsprechende Verteilertechnik (Bild 3). Erst durch diese Verteilertechnik in den Bauformen T, H und h ist eine dezentrale und strukturierte Verkabelung möglich geworden. Im Bereich der Sensorik sind T-Verteiler schon lange im Einsatz. Escha [2] hat nun für die typischen Power-Codierungen neben einem T-Verteiler auch einen H-Verteiler (eine Einspeisung, drei Abgänge) und ­einen h-Verteiler (eine Einspeisung, zwei Abgänge) in den Markt eingeführt. Die wesent­lichen Alleinstellungsmerkmale aller M12 × 1-Power-Produkte von Escha (Steckverbinder, Flansche und Verteiler) sind ­anschließbare Querschnitte von 1,5 mm2 bis zu 2,5 mm2. Diese Querschnitte ­sorgen ­insbesondere bei Gleichspannungsverteilung ­dafür, den Spannungsfall gering zu halten, und ermöglichen demnach eine große Ausdehnung der Powerverteilung.

Fazit

Wer für die Zukunftstechnologien – die Industrie 4.0 mit sich bringt – gerüstet sein will, findet bereits heute eine gute Basis für die Verdrahtungstechnik vor. Wer schon jetzt auf qualitative Unterschiede bei der Basis achtet, kann sich entspannt zurücklehnen. Denn die Infrastruktur ist auch in Grenzbereichen der zukünftigen Technologien noch leistungsfähig genug, um eine hohe Verfügbarkeit und Robustheit des Netzes zu gewährleisten, ohne dass es zu Netzwerkausfällen oder Performanceeinbußen kommt. Power und Bus können mit den aktuell verfügbaren Komponenten in gleicher Struktur durch die Anlage laufen. All dies bildet einen Aufbau, der Industrie 4.0 auf ein sicheres Fundament stellt. 

Literatur:
[1] IEC 61076-2-111:2017 Connectors for electrical and electronic equipment – Product requirements – Part 2-111: Circular ­connectors – Detail specification for power connectors with M12 screw-locking. Genf/Schweiz: Bureau Central de la ­Commission Electrotechnique Internationale
[2] Escha GmbH & Co. KG, Halver: www.escha.net

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thomas Korb (Leiter ­Produktmanagement bei der Escha GmbH & Co. KG in Halver)
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