Schaltschrank

Bild 01: Das modulare System Tesys Island besteht aus Motorstartern (bis zu 80 A) sowie miteinander verbundenen digitalen oder analogen IO-Modulen für die Montage auf der DIN-Schiene. Die Intelligenz befindet sich im Buskopplermodul, welches das Gehirn der gesamten „Insel“ darstellt (Quelle: Schneider Electric)

Geschützt und geschaltet wird in Schaltschränken seit jeher. Die Frage ist, ob das auch intelligent zu verwalten und zu steuern ist und welcher zeitliche Aufwand vom Design über Entwicklung bis zur Implementierung hier zu Buche schlägt. Besonders für Maschinenbauer im internationalen OEM-Markt spielen Marktreifezeiten eine zentrale Rolle bei der Entscheidung, welche Absatzstrategie erfolgreich ist. Das heißt, der Erfolg von Markteinführungen, Roll-outs oder Nachrüstgeschäft hängt wesentlich davon ab, wie schnell eine neue Maschine konfiguriert, kommissioniert und implementiert wird. Die Prozessdauer von Ordereingang bis Abnahme vor Ort wird zum kritischen Erfolgsfaktor.

Klassisches Schützen goes Future

Beschleunigte Inbetriebnahme bei gestiegener Komplexität der Funktionen und höherer Vernetzung aller Komponenten ist daher die große Herausforderung in den Entwicklungsabteilungen bei Herstellern wie Schneider Electric [1]. Mit dem Lastmanagementsystem Tesys Island (Bild 1) hat der Automatisierungsspezialist eine Lösung parat, die klassische Funktionen wie Schalten und Schützen mit intelligenter Verwaltung und Steuerung von Motoren und anderen elektrischen Verbrauchern bis 80 A in Schaltschränken zusammenführt. Diese innovative Lastmanagementlösung erhöht die Zuverlässigkeit von Maschinen und macht ihr Zusammenspiel intelligenter. Das allein garantiert jedoch noch keinen Wettbewerbsvorteil. Schneider Electric ist daher in seiner Lösungsentwicklung einen Schritt weiter gegangen und hat sich für das Lastmanagement im Schaltschrank an den Potenzialen der virtuellen Realitäten bedient – und Avatare geschaffen.

Science-Fiction im Schaltschrank

Wir kennen Avatare als künstliche Personen aus Videospielen und rüsten sie mit Stärke, Mut oder Loyalität aus, damit sie auf der Suche nach dem Heiligen Gral die besten Chancen haben. Die besten Chancen im internationalen Wettbewerb möchte auch Schneider Electric seinen Kunden eröffnen und konzipierte für Tesys Island einen Katalog mit 40 Avataren. Diese vorkonfigurierten Funktionen ermöglichen eine intuitive Anpassung der Maschinen. Was sich bisher auf Spielekonsolen tummelte, ist also künftig auch im Schaltschrank unterwegs. Der innovative Ansatz erlaubt dem Anwender, sich auf das Design, die Integration und die Steuerung der Maschine zu konzentrieren und nicht auf die Auswahl und Inbetriebnahme jeder einzelnen elektromechanischen Komponente. Ein derart optimiertes Engineering und die schnellere Maschineninstallation spart viel Zeit und verkürzt die Markteinführungszeiten von Maschinen.

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