Das Touchpanel mit S7-CPU und sogenannter Peripherieebene von Insevis bietet eine große Anzahl von Ein- und Ausgängen bei einer  Gesamtbautiefe von 43 mm.

Das Touchpanel mit S7-CPU und sogenannter Peripherieebene von Insevis bietet eine große Anzahl von Ein- und Ausgängen bei einer Gesamtbautiefe von 43 mm. (Quelle: Insevis)

Aufgrund der Engpässe bei Halbleitern in den letzten Jahren stieg der Bekanntheitsgrad von Insevis [1] als Second-Source-Lieferant für S7-Steuerungen und S7-Touchpanels durch die permanente Lieferfähigkeit deutlich an. Die CPU der Panels zeichnen sich durch einen zur Siemens-S7-300 kompatiblen Befehlssatz und eigene Systemfunktionen (SFC) für Sonderoperationen aus. Programmiert werden die S7-kompatiblen CPU mit den bekannten Siemens-Programmiertools TIA Portal und Simatic-Manager in AWL, KOP, FUP, S7-SCL oder S7-Graph. Die 8 MB Ladespeicher und 1 MB Arbeitsspeicher sind bislang für Anwenderprogramme mehr als ausreichend. Onboard sind zwei Ethernet-Schnittstellen, die getrennt oder als Switch betrieben werden können. Darauf lassen sich die S7-Kommunikationsprotokolle Put/Get (für die Kommunikation mit Siemens-CPU und HMI), TCP, UDP und Modbus TCP ausführen. Zusätzlich kann jede Insevis-S7 als CANopen-Master 127 CAN-Slaves (intelligente Antriebe, E/A-Inseln etc.) steuern und über die RS-232- oder RS-485-Schnittstelle per Modbus RTU oder freies Ascii mit externen Geräten kommunizieren. Optional sind Profinet und Profibus als weitere Schnittstellen verfügbar.

Schnelles 4,3-Zoll-Touchpanel

Das 4,3-Zoll-Touchpanel von Insevis zeichnet sich bezüglich der schnellen Umschaltzeiten aus und beinhaltet einen vierfach VNC-Server für 1:1-Remoteanzeigen. Es bietet eine unbegrenzte Anzahl an Sprachen, Bildbausteinen, Funktionsgrafen, ein umfangreiches Störmeldesystem, 64 Trendkanäle samt 655 000 Archivierungen pro Kanal sowie eine Rezepturverwaltung von bis zu 128 Rezepten mit je 256 Datensätzen (Records) aus je 256 Elementen. Das Touchpanel arbeitet mit einem von Insevis entwickelten Betriebssystem mit langfristiger Liefer- und Updatesicherheit. Mittels der kostenlosen Visualisierungssoftware VisuStage können bestehende WinCC-TIA-Projekte zum großen Teil automatisch in das Insevis-Format konvertiert werden. Eine Simulation der Visualisierung zusammen mit dem TIA-Projekt ist jederzeit möglich. Die Visualisierungssoftware entspricht vom Handling den bekannten Programmen Siemens-WinCC-flexible und WinCC-TIA. Die Software RemoteStage ermöglicht es darüber hinaus, mit dem Panel erstellte, frei dimensionierte Remote-Visualisierungen von S7-Bestands-CPU von Siemens, Vipa oder Insevis auf aktuellen Windows-PC auszuführen. Dabei kann die Remote-Visualisierung bis zu 3 k × 3 k Pixel aufweisen und unbeschränkt oft verwendet werden.

Vielzahl von Ein- und Ausgängen

Das 4,3-Zoll-Touchpanel mit S7-CPU hat eine Bautiefe von lediglich 26 mm, wodurch es für sehr kompakte Anwendungen eingesetzt werden kann. Für Anwendungen, die eine große Anzahl von Ein- und Ausgängen benötigen, kann es um eine sogenannte Peripherieebene mit einer Gesamtbautiefe von 43 mm ergänzt werden (Bild 1). Die Peripherieebene bietet zwölf digitale Eingänge, die als Vor-/Rückwärtszähler, für die Frequenzmessung oder für Vierfach-Encodersignale konfiguriert werden können (Bild 2). Zwölf weitere digitale Ein- und Ausgänge können in ihrer Funktion bitweise umgeschaltet werden, wobei zwei Ausgänge davon auch uni bzw. bidirektional für die Puls-Breiten-Modulation (PWM) nutzbar sind. Weitere drei Analogkanäle können für die Erfassung von Strom- und Spannungssignalen als Ein- oder Ausgang verwendet werden. Für die Erfassung der Signale von Dehnmessstreifen, Pt100/1 000-Temperatursensoren und Thermoelementen stehen drei weitere Analogeingänge zur Verfügung. Sollten weitere Ein- oder Ausgänge benötigt werden, kann die Peripherieebene über die Onboard-Schnittstellen dezentral erweitert werden.

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