Brandsichere Führung brennbarer Leitungen

Generatoranschlusskästen mit Blitz- und Überspannungsschutz verlangen nur minimalen Installationsaufwand.

Bild 02: Generatoranschlusskästen mit Blitz- und Überspannungsschutz verlangen nur minimalen Installationsaufwand. (Quelle: Obo)

Mit den Edelstahlkanälen Pyroline PLMR lassen sich Leitungen geschützt verlegen.

Bild 03: Mit den Edelstahlkanälen Pyroline PLMR lassen sich Leitungen geschützt verlegen. (Quelle: Obo)

Die Obo-Komplettlösung für eine sichere PV-Anlage schützt nicht nur zuverlässig vor Schäden durch Blitzeinschläge und Überspannungen, sondern auch vor Bränden. Besonders zu beachten im Kontext von PV-Anlagen ist, dass brennbare Leitungen ohne brandschutztechnische Maßnahmen nicht über Brandwände geführt werden dürfen. Käme es zu einem Brand, würden diese das Feuer ansonsten weiter bis auf die angrenzende Dachfläche leiten. Und doch: Es sind Einzelfälle denkbar, in den sich die Führung brennbarer Leitungen über Brandwände eben nicht vermeiden lässt. Tritt ein solcher Fall ein, ist es wichtig, dass die Leitungen geschützt verlegt werden. Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und für Heimat (BMI) und der Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltung (AMEV) haben dazu zwei mögliche Lösungen festgelegt: Die PV-Leitungen können in robusten Edelstahlkanälen verlegt werden oder die Leitungsbündel können mit witterungsbeständigen Kabelbandagen umhüllt werden.

Im Obo-Portfolio finden sich Lösungen für beide Varianten: Die Edelstahlkanäle Pyroline PLMR aus formstabilem, nicht brennbarem Material sowie die flexiblen Kabelbandagen Pyrowrap Wet FSB-WB als Photovoltaik-Set. Sowohl die Brandschutzkanäle als auch die Kabelbandagen enthalten dämmschichtbildenden Baustoffe. Diese schäumen im Brandfall auf und verhindern so effektiv die Brandübertragung über die PV-Leitungen.

PV-Leitungen geschützt durch Gebäude führen

Es kommt vor, dass gleichstromführende PV-Leitungen auch noch innerhalb eines Gebäudes bis zu Wechselrichter geführt werden müssen. Führen die Installationen durch Flucht- und Rettungswege, müssen die PV-DC-Leitungen gekapselt verlegt werden. Dafür eignet beispielsweise der Obo-Brandschutzkanal Pyroline Sun PV. Der Installations­kanal aus glasfaserverstärktem Leichtbeton sorgt mit seiner nicht leitenden Oberfläche auch im Brandfall für Schutz vor gefährlichen Berührungsspannungen. Zusätzlich erfüllt der Kanal die Forderungen als I-Kanal gemäß DIN 4102 Teil 11 [3] für Kabelinstallationen in Flucht- und Rettungs­wegen.

Komplettes System und Unterstützung in jeder Projektphase

Die Obo-Komplettlösung für sichere Photovoltaikanlagen wird durch eine Reihe an Serviceangeboten ergänzt und abgerundet: Obo verfügt über langjährige Erfahrung und Kompetenz rund um den Schutz und die Versorgung von PV-Anlagen. Diese fließen unter anderem in die praxisgerechten, umfassenden PV-Schulungen der Obo Academy sowie in fundierte Installations- und Planungshilfen ein. Für Betreiber und Besitzer von PV-Anlagen profitieren so nicht nur von einer schnellen und dauerhaft sicheren Installation, sondern auch von zusätzlicher Investitions- und Rechtssicherheit. Wie bei jedem Projekt, das mit Obo-Produkten realisiert wird, gilt auch beim Schutz von PV-Anlagen: Die Obo-Experten stehen beratend und unterstützend in jeder Projektphase zur Verfügung – von der Planung bis zur Umsetzung.

Literatur

  1. Obo Bettermann Holding GmbH & Co. KG, Menden: www.obo.de 
  2. DIN IEC/TS 62561-8 (VDE V 0185-561-8):2019-12 Blitzschutzsystembauteile (LPSC) – Teil 8: Anforderungen an Bauteile für ein isoliertes Blitzschutzsystem (LPS). Berlin · Offenbach: VDE VERLAG  
  3. DIN 4102-11:1985-12 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Rohrummantelungen, Rohrabschottungen, Installationsschächte und -kanäle sowie Abschlüsse ihrer Revisionsöffnungen; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen. Berlin: Beuth  
Julia Belz ist als Marketing-Redakteurin für die Obo Bettermann Holding GmbH & Co. KG in Menden tätig.
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