Spezielle Produktionslinie für Datenkabel

Beim Umspinnen rotiert die Folie quasi kegelförmig um die Adern.Sender und Empfänger der Lichtschranke sind in der Bildmitte zu erkennen.

Bild 02: Beim Umspinnen rotiert die Folie quasi kegelförmig um die Adern, wobei die jeweilige Rotationsgeschwindigkeit des Spinnkopfes von der Folienstärke, der Folienbreite sowie dem Winkel der Folie zu den Adern abhängt. Sender und Empfänger der Lichtschranke sind in der Bildmitte zu erkennen. (Quelle: ipf electronic gmbh)

Die transparente Folie (hier unterhalb des Spinnkopfes) wird um die Ader gewickelt.

Bild 03: Aufnahme bei angehaltener Maschine. Die transparente Folie (hier unterhalb des Spinnkopfes) wird um die Ader gewickelt. Kontinuierlich überwacht wird die Unterbrechung der Lichtschranke. (Quelle: ipf electronic gmbh)

Im Zuge der Realisierung einer seinerzeit völlig neuartigen Produktionslinie zur Fertigung von Datenkabeln entwickelte man sogenannte Bandierer. In diesen Anlagen werden zum Beispiel einzelne Adern, Adernpaare oder Adern mit zusätzlichem Drahtgeflecht mit Folien bzw. Folienbändern umwickelt. „Dies dient u. a. dazu, die elektrischen Eigenschaften der Datenkabel zu verbessern, etwa im Hinblick auf die elektromagnetische Abschirmung. Innerhalb der Produktionslinie sind mehrere Bandierer hintereinander angeordnet, um in aufeinanderfolgenden Prozessschritten die Adern mit verschiedensten Folien zu umwickeln, die sehr unterschiedliche Materialeigenschaften haben können, z. B. transparent, farbig, alukaschiert, oder mit einer Klebefläche versehen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen“, so H.-J. Bicker.

Hohe Prozesssicherheit durch lückenlose Überwachung

Beim Umwickeln bzw. Umspinnen rotiert die Folie quasi kegelförmig um die Adern, wobei die jeweilige Rotationsgeschwindigkeit des Spinnkopfes im Bandierer von der Folienstärke, der Folienbreite sowie dem Winkel der Folie zu den Adern abhängt und bis zu 4.000 U/min betragen kann. „Um hierbei eine hohe Prozesssicherheit zu gewährleisten, wollten wir permanent überwachen, ob die jeweils zugeführte Folie im Bandierer vorhanden ist oder nicht“, erklärt Entwicklungsingenieur H.-J. Bicker, denn im Falle eines Folienrisses muss die Maschine sofort stoppen, damit ein fehlerhaftes Kabel erst gar nicht in den nachfolgenden Fertigungsschritt gelangt. „Die besonderen Herausforderungen sind in diesem Zusammenhang die mitunter sehr hohen Rotationsgeschwindigkeiten der Folien um die Adern, die eine Detektion erschweren. Auf der Suche nach einer Sensorlösung, die trotz derartiger Anforderungen Folien mit sehr unterschiedlichen materialspezifischen Eigenschaften sicher erkennt, empfahl uns ipf electronic eine Lichtleiterschranke in Kombination mit einem Verstärker“, berichtet H.-J. Bicker.

Sichere Detektion unabhängig von der Objektbeschaffenheit

Die berührungslos und damit verschleißfrei arbeitende Einwegschranke LS208161 mit einem Schaltabstand von bis zu 200 mm ist im Zusammenspiel mit dem Lichtleiter-Verstärker OL100340 in der Lage, Objekte unabhängig von ihrer Beschaffenheit (z. B. Form, Farbe, Oberflächenstruktur, Material usw.) zu erkennen (Bild 1). Da die Lichtleiterenden sehr kleine Abmessungen haben, in diesem Fall einen Frontend-Durchmesser von lediglich 4 mm, lassen sich Objektabfragen selbst an schwer zugänglichen Stellen elegant lösen. Eingestellt wird die Einwegschranke einfach per Teach-in mit dem Verstärker OL100340, der über einen Schaltausgang verfügt und mit einer Schaltfrequenz von 7.000 Hz die sichere Erfassung von Objekten auch in sehr schnell laufenden Prozessen ermöglicht.

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