Quelle und Senke in einem

Abbild eines PSB 10000

Bild 2:  Bidirektionales DC-Netzgerät EA-PSB 10.000 (Quelle: EA Elektro-Automatik GmbH & Co.KG)

Abbild der Spannungs- und Strombereiche

Bild 3: Kenngrößen der Serien EA-PSB 10.000 und EA-PSB 9.000 im Vergleich (Quelle: EA Elektro-Automatik GmbH & Co.KG)

Das EA-PSB 10.000 30 kW übernimmt als Einzelgerät sowohl die Funktion eines Netzgeräts (also der Quelle) als auch einer elektronischen Last (Senke). Das Gerät kann zwischen beiden Betriebsarten ohne Zeitverlust übergangslos wechseln, was eine hohe Effizienz bedeutet. Als weiteren Mehrwert müssen Anwender zentrale Faktoren, wie Anschaffungskosten, Platzbedarf, Wartung und die Einbindung von Testsoftware, nur für ein einziges Gerät einkalkulieren.

Durch die effiziente Netzrückspeisung können Anwender primäre Energiekosten bei der Durchführung von Prüfungen reduzieren. Anders als bei konventionellen Systemen wird dadurch auch die Wärmeentwicklung der Geräte reduziert. Die Kosten für Klimatisierung reduzieren sich somit ebenfalls.

Zusätzlich zur standardmäßigen Fremd­luftkühlung (Geräte­innenlüfter) sind alle Modelle der neuen Technologie 30 kW/4U mit Wasserkühlung erhältlich. Ein geschlossenes Gerätegehäuse ohne Lüftungsschlitze verhindert den Austausch von interner und externer Umgebungsluft. Etwa 98 % der Verlustleistung der Einheit werden durch den Wasserstrom abgeführt. Die Wasserkühlung ist zwar auf System­ebene teurer, hat aber für spezifische Anwendungen mehrere Vorteile. Denn skalierte Systeme in der Größenordnung bis 1,92 MW weisen eine bemerkenswerte Verlustleistung auf, die in Wärme gewandelt wird, auch wenn der Wirkungsgrad der Anlage hervorragend ist. Die Installation in rauer Industrieumgebung kann außerdem zur Blockade des geräteinternen Luftkühlsystems und zur Verschmutzung der empfindlichen Elektronik führen. Die Wasserkühlung ohne internen Luftaustausch mit der Umgebung beseitigt dieses Problem.

Steuerungssoftware für optimale Anwendung

Wie eingangs erwähnt, müssen Hersteller von Akkusystemen eine deutliche Leistungssteigerung erzielen, um dem wachsenden Bedarf nachkommen und sich im Markt erfolgreich behaupten zu können. Hierbei spielt nicht nur eine leistungsfähige Hardware eine zentrale Rolle. Auch die Steuerung muss auf Effizienz ausgelegt sein. Deswegen wurde bereits für frühere Serien die EA Power Control, eine intuitive Bediensoftware für Windows-PC, entwickelt. Hiermit können User bis zu 20 Geräte per Fernsteuerung bedienen und zusätzliche Funktionen, wie das Sequencing und eine Datenaufzeichnung nutzen. Durch die volldigitale Regelung können Anwender zudem komfortabel Updates aufspielen und die Fernwartung nutzen. Kundenspezifische PID-Parameter, die von den ursprünglichen Werkseinstellungen abweichen, lassen sich somit per Fernwartung hochladen. Die Geräte verfügen zudem über ein 5-Zoll-Touchdisplay, mit dem die bidirektionalen Stromversorgungsgeräte bedient werden können.

Für viele Arbeitsschritte sind immer noch analoge Schnittstellen entscheidend. Um Anwendern in der Praxis eine möglichst komfortable Handhabung zu bieten, verfügen die EA-PSB-10.000-Geräte über verschiedene Schnittstellen. Die galvanisch getrennte Analogschnittstelle auf der Rückseite hat entsprechende Steuereingänge für 0 V bis 10 V oder 0 V bis 5 V, um Spannung, Strom, Leistung und Widerstand von 0 % bis 100 % stufenlos programmieren zu können. Sowohl die Ausgangsspannung als auch der Ausgangsstrom lassen sich zudem über analoge Monitorausgänge mit 0 V bis 10 V oder 0 V bis 5 V auslesen. Weitere Status­eingänge und -ausgänge runden das Spektrum an analogen Schnittstellen ab. Über einen Plug-and-play-Slot lassen sich digitale Schnittstellen anschließen; USB/Ethernet sind Onboard verbaut. Weitere Anschlüsse wie Profibus, Profinet, CANopen, CAN, Mobus, Ethercat und RS-232 stehen optional zur Verfügung.

 

Literatur:
[1] EA Elektro-Automatik GmbH & Co.KG, Viersen: www.elektroautomatik.com

Hagen Thiele (PR Redakteur/Master of Arts bei der Pixel Production/Agentur für konzeptionelle Kommunikation GmbH & Co. KG in Wuppertal), Mario Bienert (Leiter Entwicklung bei der EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG in Viersen)
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