Anlagen mit Software-Objekten (Composite Automation Types) modellieren

Aufbauend auf der IEC 61499 werden bei Ecostruxure Automation Expert Software-Objekte (Composite Automation Types) zur Modellierung von Anlagen verwendet. Dieser objektorientierte Ansatz bietet nicht nur Kosten- und Leistungsvorteile, er gibt Entwicklern auch mehr Spielraum für Innovation durch die Automatisierung von Routineaufgaben sowie geringwertiger Arbeitsschritte und verhindert ­Doppelarbeiten über verschiedene Tools hinweg.

Aufbauend auf der IEC 61499 werden bei Ecostruxure Automation Expert Software-Objekte (Composite Automation Types) zur Modellierung von Anlagen verwendet. Dieser objektorientierte Ansatz bietet nicht nur Kosten- und Leistungsvorteile, er gibt Entwicklern auch mehr Spielraum für Innovation durch die Automatisierung von Routineaufgaben sowie geringwertiger Arbeitsschritte und verhindert ­Doppelarbeiten über verschiedene Tools hinweg.

Wie konfiguriert der Anwender die Kommunikation zwischen den Komponenten?
J. Siefert: Die Kommunikation zwischen den Komponenten ist bereits fertig gelöst. Der Anwender braucht sich darum nicht mehr im Einzelnen zu kümmern. Mit dem sogenannten single-line-engineering ziehe ich nicht nur eine Linie von einem Objekt zum anderen, sondern bekomme gleich den kompletten Validitäts- und Plausibilitäts-Check mitgeliefert. So sind Fehler ausgeschlossen. Zudem sorgt unsere Systemlösung für Durchgängigkeit von der Steuerungsebene bis zum MES-System, sodass man nicht mehr jede Schnittstelle neu programmieren muss.
 

Wird damit auch die Programmierung nachvollziehbarer und leichter adaptierbar?
J. Siefert: Mit Sicherheit, denn genau dies ist wegen der bausteinorientierten Programmierung bzw. der Hinterlegung der Funktionen in einzelnen Blöcken einer der entscheidenden Vorteile von Automation Expert. Jeder Code- und SPS-Programmierer hat seinen eigenen Programmierstil und deswegen ist es für andere oft sehr aufwendig, eine Programmierung nachzuvollziehen und Änderungen vorzunehmen. So kann ein Servicetechniker auch nach Jahren Wartungsarbeiten durchführen oder Programmierungen ändern, ohne in die Tiefe der Software einsteigen zu müssen.
 

Auf welchen Plattformen läuft Ecostruxure Automation Expert?
J. Siefert: Die erste Version unterstützt klassische Automatisierungsplattformen wie Modicon-SPS, Altivar-Frequenzumrichter und Industrie-PC. Erstmals können zudem komplexe Regelalgorithmen für mehrere Antriebe programmiert und an die Antriebsregler verteilt werden, ohne dass eine zentrale SPS erforderlich ist. Ein virtualisierter Software-Controller, der in Docker-basierten Linux-Containern läuft, vervollständigt das Angebot und unterstützt verteilte Informations- und Steuerungssysteme in Edge-Computing-Architekturen.
 

Wo sehen Sie die Wertschöpfung für Automation Expert? Eher in der Software oder der Hardware?
J. Siefert: Wenn wir das, was wir promoten, mit Leben füllen wollen, kommen wir nicht daran vorbei, den Kunden von Hardware-Entscheidungen zu befreien. Die Software wurde in den letzten Jahren immer wichtiger sowie immer öfter das entscheidende Unterscheidungsmerkmal und wird künftig der dominierende Punkt bei der Entscheidung für ein Automatisierungskonzept sein. Natürlich müssen aber auch bei der Hardware die Funktionalität sowie der Preis stimmen. Die Differenzierung am Markt läuft aber über die Software.

 

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