Security war an beiden Tagen eines der Schwerpunktthemen der PI-Konferenz.

Security war an beiden Tagen eines der Schwerpunktthemen der PI-Konferenz. (Quelle: Profibus Nutzerorganisation)

Das Leitthema „Durchgängigkeit und Interoperabilität für die digitale Fabrik” war angesichts wachsender Systemkomplexität, regulatorischer Anforderungen und globaler Herausforderungen hochaktuell. Dabei zeigten die Fachvorträge nach Angaben des Veranstalters: Die digitale Transformation der Industrie gelingt nur mit den leistungsfähigen, offenen und interoperablen PI-Kommunikationstechnologien. In Frankfurt wurde mehrfach betont, dass es gerade bei den neuen Technologien wie z. B. Ethernet-APL oder auch MTP jetzt beim Endanwender liegt, diese nach umfassenden Spezifikationsarbeiten auch in der Praxis in Anlagen einzusetzen. Eine große Vielzahl an Geräten sind bereits verfügbar und Feldtests, Pilotanlagen sowie eine Wirtschaftlichkeitsstudie (Ethernet-APL vs. 4-20 mA bzw. Remote I/O) wurden mit überzeugenden Ergebnissen abgeschlossen. Jetzt seien die Anwender gefordert, den nächsten Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen. Von starkem Interesse waren auch die verschiedenen Informationen zu Security, von Spezifikationsarbeiten mit dem Fokus auf die Anwenderschnittstelle, Guidelines oder Feldtests. 

Traditionell eröffnet der erste Tag mit Impulsvorträgen, die den Blick über die reine Kommunikationstechnologie hinaus erweitern und neue Perspektiven eröffnen, z. B. wie und in welcher Form Digitalisierung für die deutsche Wirtschaft so wichtig und auch umsetzbar ist oder welche aktuellen Herausforderungen und Chancen der chinesische Markt für deutsche Unternehmen bietet. Security im Zeitalter von KI aus der Startup-Perspektive und der Erfahrungsbericht eines Endanwenders, wie sich die Datennutzung in der Produktion in einem Unilever-Werk durch IO-Link verändert hat, standen am Nachmittag des ersten Tages auf der Agenda.

In seiner Keynote „Ingenieure wieder in der ersten Reihe“ appellierte Prof. Dr. Gunter Dueck, dass es jetzt Zeit zum Umdenken wäre. Weniger Frickelei, weniger Perfektionismus, dafür mehr Innovationen. G. Dueck betonte das Konzept des „schnellen Handelns“ in der Wirtschaft und plädierte dafür, weniger auf starre Zielvereinbarungen zu setzen und stattdessen das typische Ingenieur-Mindset zu fördern, das von Neugier, Pragmatismus und Systematik geprägt ist. Die nächste PI-Konferenz ist für Frühjahr 2027 geplant.

Profibus Nutzerorganisation (af)

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