Die IO-Link-Drehgeber von Pepperl+Fuchs

Bild 01: Die IO-Link-Drehgeber von Pepperl+Fuchs zeichnen sich durch vielfältige Funktionen und Eigenschaften aus (Quelle: Pepperl+Fuchs)

Ein ungeplanter Maschinenstillstand ist immer ein Worst-Case-Szenario. Die Ursachenanalyse und die anschließende Instandsetzung kosten Zeit und Geld. Noch teurer kann ein unvorhergesehener Produktionsstillstand werden, mit verzögerter Auslieferung und anderen Folgewirkungen. Es lohnt sich also, sich mit Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) und vorausschauender Instandhaltung (Predictive Maintenance) zu beschäftigen. Durch die detaillierte Analyse von Sensordaten können zuvor unbekannte Korrelationen aufgedeckt und Scheinkorrelationen als solche erkannt werden. Eine Nachrüstung mit herkömmlichen Mitteln, um den aktuellen Maschinenzustand zu visualisieren oder die Ausfallwahrscheinlichkeit abzuleiten, kann jedoch aufwendig sein. Oft stehen auch die dafür benötigten Basisdaten in der Anlage gar nicht zur Verfügung.

Intelligente Kommunikation mit IO-Link

Der Einsatz intelligenter, kommunikationsfähiger Drehgeber eröffnet hier neue Möglichkeiten. Bei geringem Aufwand für Investition und Inbetriebnahme können sie zu einer hohen Verfügbarkeit der Maschinen beitragen und die Zuverlässigkeit der Prozesse absichern helfen. Der IO-Link-Standard bildet dabei eine bewährte und kostengünstige Grundlage für die Akquise und den Austausch von Daten parallel zur Maschinensteuerung, die davon nicht beeinträchtigt wird. Pepperl+Fuchs [1] bietet Drehgeber mit IO-Link-Schnittstelle (Bild 1) und verfügt über eine breite Palette solcher Geräte in vielen mechanischen Varianten.

Die Basis bilden die magnetischen Drehgeber der Baureihe „ENA**TL“ mit einer Gesamtauflösung von bis zu 31 bit. Sie liefern hochpräzise Positionsdaten, auch unter schwierigen Bedingungen. Die IO-Link-Schnittstelle hat mit COM3 die höchstmögliche Übertragungsgeschwindigkeit und erlaubt einen Datentransfer mit 230,4 kbit/s. Die parametrierbare Multiturn-Information kann auch zyklisch ablaufende Anwendungen abbilden (Bild 2). Dreht die rotierende Komponente immer in dieselbe Drehrichtung, kann am Drehgeber die Überschreitung eines bestimmten Positionswerts als Null-Stellung definiert werden (Overflow-Funktion). Von dort beginnt die Zählung der Positionswerte von Neuem. Mit der Preset-Funktion ist der Sensor außerdem in der Lage, durch Schlupf verursachte Ungenauigkeiten auszugleichen. Er kann im laufenden Betrieb seine Positionswerte anpassen; das Nachjustieren entfällt.

1 / 2

Ähnliche Beiträge