Induktive Weg- und Positionssensoren

Bild 01: Induktive Weg- und Positionssensoren von Micro-Epsilon sind robust, zuverlässig und präzise; sie werden für Einzelanwendungen und Großserien unter anderem in der Prozessautomatisierung, Qualitätssicherung, an Prüfständen sowie in der Automobilindustrie eingesetzt. (Quelle: Micro-Epsilon)

Induktive Sensoren nehmen erheblichen Einfluss auf Effizienz, Genauigkeit und Zuverlässigkeit industrieller Automatisierungssysteme. Ihr breites Anwendungsspektrum, hohe Präzision, Signal- und Temperaturstabilität sowie ihr robuster Aufbau machen sie zu einer unverzichtbaren Technologie in zahlreichen Branchen. Diese Sensoren erfassen Verschiebungen, Abstände oder Positionen der Messobjekte. Wegsensoren der „InduSensor“-Baureihe sind weit verbreitet in Anwendungen der Prozessautomatisierung, Qualitätssicherung, Prüfständen, Hydraulik, Pneumatikzylindern und im Automobilbau. Die Sensoren werden sowohl in Einzel- als auch in Großserien-OEM-Anwendungen erfolgreich eingesetzt.

Micro-Epsilon hat bereits 1987 die ersten linearen induktiven Wegaufnehmer der LVDT-Reihe in das Produktportfolio aufgenommen. Seither hat das Unternehmen diese Baureihe immer weiter optimiert und um zusätzliche Messverfahren ergänzt. Dazu gehören neben den LVDT (DTA, DTD)-Sensoren auch die LDR-Halbbrückensensoren und die Eigenentwicklungen VIP, LVP, EDS sowie MDS. Modelle mit Stößel, Messhülse, Messrohr, Taster, integrierter oder externer Elektronik eröffnen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Branchen. Eine weitere Stärke des Unternehmens sind Eigenentwicklungen, die eine Anpassung an kundenspezifische Messaufgaben ermöglichen. Die induktiven Wegaufnehmer sind für den industriellen Einsatz konzipiert. Sie zeichnen sich durch Robustheit und Zuverlässigkeit bei rauen Bedingungen aus – mit hoher Signalgüte und Temperaturstabilität, Resistenz gegen Schock und Vibration sowie Unempfindlichkeit gegen Schmutz und Feuchtigkeit.

Die induktiven Sensoren von Micro-Epsilon bestehen grundsätzlich aus einer gewickelten Spule, die mit einer variierenden Erregerspannung versorgt wird. Bei diesen zugrunde liegenden Technologien können Messungen ohne Störung durch bestimmte Materialien zwischen dem Sensor und dem Ziel durchgeführt werden, zum Beispiel Kunststoffe, Keramik, Schmutz, Öl oder nicht ferromagnetischer Stahl.

Die Sensoren der LDR-Serie zeichnen sich durch eine kurze, kompakte Bauform mit geringem Durchmesser aus. Die kompakte Bauform und der kleine Sensordurchmesser erlauben den Einbau der Messsysteme auch unter eingeschränkten Platzverhältnissen. Bei diesem Messverfahren verfügt der Sensor über eine einzelne Spule mit Mittelabgriff (Halbbrücke). Im Inneren der Sensorspule, die aus symmetrisch aufgebauten Wicklungskammern besteht, bewegt sich ein ungeführter Stößel. Dieser Stößel ist über ein Gewinde mit dem bewegten Messobjekt verbunden. Durch die Bewegung des Stößels innerhalb der Spule wird ein elektrisches Signal erzeugt, das direkt proportional zum zurückgelegten Weg ist.

Die induktiven Sensoren der Serie EDS sind mit einem druckdichten Edelstahlgehäuse aufgebaut. Das Messprinzip der EDS-Serie basiert auf dem Wirbelstromeffekt. Der Wegsensor besteht aus einer Mess- und einer Kompensationsspule, die beide druckdicht in einem nicht ferromagnetischen Edelstahlstab montiert sind. Als Messobjekt dient eine Aluminiumhülse, die berührungslos am Gehäuse entlang bewegt werden kann. Werden beide Spulen mit Wechselstrom versorgt, so entstehen im Rohr zwei orthogonale Magnetfelder. Die elektronische Schaltung erzeugt aus dem Verhältnis der Impedanzen der Mess- und Kompensationsspule ein Signal und wandelt die Hülsenposition in ein lineares elektrisches Ausgangssignal von 4 mA bis 20 mA um. Dadurch werden Temperatureffekte im Wesentlichen kompensiert.

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