Das Präzisionswellgetriebe RT mit integrierter Drehmoment-Sensorik stellt Schaeffler auf der Hannover Messe vor (Bild: Schaeffler)

Das Präzisionswellgetriebe RT mit integrierter Drehmoment-Sensorik stellt Schaeffler auf der Hannover Messe vor (Bild: Schaeffler)

Die produzierende Industrie benötigt Leichtbauroboter, die mit hoher Dynamik und Präzision agieren. Gleichzeitig erfordern Anwendungen in der Lebensmittelindustrie sowie der Medizintechnik eine hohe Sensitivität während im Mittelstand Einsatzflexibilität und Bedienerfreundlichkeit im Vordergrund stehen.  

Zur Situation der Branche meint Ralf Moseberg, Leiter Geschäftsbereich Industrial Automation bei Schaeffler: „Mit einer Komponente allein sind diese anspruchsvollen Ziele nicht zu realisieren. Wir sind diese Herausforderung grundsätzlich angegangen und haben für Leichtbauroboter und Cobots neue Hauptlager, Motoren, Getriebe sowie eine vollintegrierte Sensorik entwickelt. Mit unserem Lösungspaket können Cobots beispielsweise gleichzeitig um zirka 50 % schneller sein, um 30 % schwerere Lasten transportieren und für die Sensitivität bieten wir ein innovatives Konzept: unsere sensorisierten Wellgetriebe. Weitere Anwendungsfelder werden sich so erschließen lassen.“

Cobots, die hohe Dynamik und Sensitivität in sich vereinen, sind sehr viel flexibler einsetzbar, z.B. kollaborativ und auch als klassischer Industrieroboter. Damit wird der ROI sehr viel schneller erreicht und die Produktivität kann signifikant gesteigert werden. Dies wird die Nachfrage nach Cobots zusätzlich stimulieren. R. Moseberg sieht diesbezüglich ebenso Vorteile für Schaeffler: „Wir verfügen über die notwendigen Produktionskapazitäten und über das Qualitätsmanagement für mittlere und große Serien und alles Weitere, was nötig ist, um den künftigen Bedarf an Systemkomponenten für Leichtbauroboter zu decken. Für Schaeffler ist die Robotik ein Feld mit großem Wachstumspotenzial.“

Integrierte Drehmomentsensorik – benötigt keinen zusätzlichen Bauraum

Die RT-Präzisionswellgetriebe hat Schaeffler für anspruchsvolle, besonders dynamische Anwendungen mit einem hohen Drehmomentniveau entwickelt . Optional sind sie jetzt auch mit einer vollintegrierten Drehmomentsensorik verfügbar. Diese liefert, ohne zusätzlichen Bauraum zu beanspruchen und ohne Steifigkeitsverlust des mechanischen Gesamtsystems, hochgenaue Drehmomentsignale. Dem Markt fehlte bislang eine serientaugliche und langlebige Sensorlösung. Mit seinem sensorisierten Präzisionswellgetriebe schließt Schaeffler nun diese Lücke. Im Gegensatz zu anderen Lösungen am Markt ist bei den sensorisierten Wellgetrieben die DMS-Struktur auf der Flexspline in Dünnschicht-Technologie dauerhaft aufgebracht. Die Sensorik unterstützt Sicherheitsfunktionen sowie eine präzise, feinfühlige Positions- und Prozessregelung. Die Drehmomentsignale können zusätzlich für die Entwicklung einer aktiven Schwingungskompensation genutzt werden, um kürzere Einschwingzeiten und Positionierzeiten bei hochdynamischen Bewegungsprofilen zu realisieren.

Schaeffler wird in Hannover darüber hinaus auch ein Präzisionsplanetengetriebe-Portfolio der PSC-Baureihe für Industrieroboter vorstellen. Dieses zeichnet sich im Vergleich zum Marktstandard durch ein um Faktor zehn geringeres Verdrehspiel und eine um Faktor drei verlängerte Gebrauchsdauer aus. Darüber hinaus verfügen sie über eine Verschleißkompensation, die das extrem kleine Verdrehspiel konstant hält. Derartig große Entwicklungssprünge sind sehr selten und eine Chance für die Industrierobotik, bisherige Grenzen zu überwinden.

Schaeffler kann damit in diesem Jahr Präzisionswellgetriebe und Präzisions-Planetengetriebe für Knickarmroboter für alle Achsen und Traglasten von wenigen Kilogramm bis über 100 kg anbieten.

Schaeffler (no)

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