![Die Leistungsbandbreite der SD4S-Serie von Sieb & Meyer reicht jetzt von 300 W (AC 50 V) bzw. 800 W (AC 230 V) und endet bei 48 kW (AV 400 V). Die Leistungsbandbreite der SD4S-Serie von Sieb & Meyer reicht jetzt von 300 W (AC 50 V) bzw. 800 W (AC 230 V) und endet bei 48 kW (AV 400 V).](/fileadmin/dokumente/etz/News/2024/12/etz_news_24_12_04_Sieb___Meyer_Steuerung.jpg)
Die Leistungsbandbreite der SD4S-Serie von Sieb & Meyer reicht jetzt von 300 W (AC 50 V) bzw. 800 W (AC 230 V) und endet bei 48 kW (AV 400 V). (Quelle: Sieb & Meyer)
Die Drive Controller eignen sich nach Angaben des Unternehmens aufgrund des hohen Funktionsumfangs und des breit abgedeckten Leistungsspektrums für viele unterschiedliche Applikationen, wie z. B. Werkzeugmaschinen, Dentalfräsmaschinen oder Maschinen für die Feinstbearbeitung. Weitere Einsatzgebiete sind unter anderem Wafer-Dicing-Maschinen in der Halbleiterherstellung, Turbokompressoren oder hochdynamische Servoanwendungen. Die Geräte sind in drei Spannungsklassen verfügbar. Das Kleinste mit 300 W und AC 50 V ist nur 40 mm breit. Bei Eingangsspannungen von AC 230 V werden Leistungen zwischen 800 und 2.400 W erreicht und bei den dreiphasigen Controllern mit AC 400 V sind Leistungen bis 48 kW möglich. Gegenüber der Vorgängergeneration – der SD2S-Serie – hat sich das Bauvolumen aller Produktvarianten bei gleicher Leistung um bis zu 44 % verringert.
Regelungsseitig ermöglicht der SD4S den Betrieb von geberlosen Asynchron,- Synchron- und IPM-Motoren bis zu einer Drehfeldfrequenz von 4.000 Hz (240.000 min-1). Da speziell bei Motoren bzw. Spindeln mit kleinerer Leistung die nötige Isolationsfestigkeit in den Motoren oft nicht erbracht werden kann, bietet die Serie eine galvanische Trennung des Thermokontaktes.
Umfangreiche Kommunikationsschnittstellen
Standardmäßig sind alle Drive Controller mit der Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) ausgerüstet. Zur Kommunikation mit der übergeordneten Steuerung bieten die Geräte Schnittstellen für CANopen und Modbus TCP. Optional ist eine Multiprotokoll-Echtzeit-Ethernet-Schnittstelle verfügbar, sodass eine flexible Kommunikation mit der übergeordneten Steuerung via EtherCAT (CoE), Profinet IO oder Powerlink möglich ist. Durch die integrierte Echtzeituhr können Fehlerfälle sowie Wechselwirkungen mit externen Ereignissen bzw. Prozessen analysiert werden.
Die Parametrierung erfolgt über eine Standard-Ethernet-Schnittstelle. Als zentrales Tool für die Parametrierung, Inbetriebnahme und Simulation der kompletten SD4x-Serie dient die Parametrier-Software drivemaster4. Mit Hilfe der optionalen Software SpindleServiceTool (SST) können insbesondere Spindelhersteller oder Reparateure individuelle Einlaufsequenzen ohne externe Steuerung realisieren.
Darüber hinaus wurde der aus der Vogängergeneration bekannten Motor Analyzer weiterentwickelt. Das Tool soll aussagekräftige Simulationen des gesamten Drive-Controller-Betriebs ermöglichen. So können Arbeitspunkte, Kennlinien und Ausgangsströme simuliert, angezeigt und ausgegeben werden. Die neue FFT-Analyse der simulierten Ausgangsgrößen liefert nützliche Erkenntnisse über den Gesamtoberschwingungsgehalt THD (Total Harmonic Distortion) des Motorstroms (THDi) und der Motorspannung (THDu). Dies hilft dem Anwender, das Betriebsverhalten und die Motorerwärmung abzuschätzen.