Baustein für Industrie 4.0

Abbild UMCM-Telegramm

Bild 3: UMCM-Telegramm (Quelle: Mikrolab)

Je mehr Anbieter UMCM in ihre Systeme, Steuerungen und Anlagen implementieren, umso effizienter können Fertigungsbetriebe mit den erfassten Daten arbeiten und ihre Produktionsprozesse damit optimieren. Die Standardisierung ist eine zentrale Methode auf dem Weg zur Fabrik von morgen bzw. zu Industrie 4.0. Nachdem UMCM die Forschungsarbeiten im Projekt Lupo (Leistungsfähigkeitsbeurteilung unabhängiger Produktionsobjekte) deutlich vorangebracht hat, kommt die universelle Schnittstelle nun auch bei weiteren Forschungsprojekten zum Einsatz. Im Zuge von Industrie 4.0 interessieren sich immer mehr Anbieter, Anwender und auch Hochschulen für das Thema Maschinenanbindung. Jede weitere Verwendung von UMCM trägt dabei zur Marktverbreitung bei und ebnet den Weg zum allgemein anerkannten Industriestandard. Auf der Hannover Messe präsentierte MPDV die universelle Schnittstelle als einen zentralen Bestandteil des Zukunftskonzepts MES 4.0. UMCM ist bereits eine praxisnahe Umsetzung des Handlungsfelds „Unified Shopfloor Connectivity“ und damit ein wichtiger Baustein für das große Gesamtkunstwerk Industrie 4.0.

Etablierung am Markt

Zurzeit wird UMCM unter Mitwirkung des MES D.A.CH Verbands, einem Zusammenschluss von MES-Anbietern im europäischen Raum, auf dem Markt und bei den Maschinen- und Steuerungsanbietern etabliert. Aktuell entwickeln die Mitglieder einer Arbeitsgruppe Beispielimplementierungen für UMCM in verschiedenen Einsatzszenarien und in Kombination mit unterschiedlichen Steuerungen bzw. Transportprotokollen. Aber nicht nur technisch rüstet sich UMCM für den Markt. Unter dem Slogan „Verbinden heißt UMCM“ treibt der MES D.A.CH Verband die Verbreitung nun schon seit mehr als einem Jahr voran. Mit einem kompakten Flyer und einem ausführlichen Prospekt präsentierte auch der MES D.A.CH Verband UMCM auf der Hannover Messe. Auch Stefan Hoppe, President OPC Europe, ist vom Konzept der universellen Maschinenkoppelung überzeugt: „Mit dem Datenprofil UMCM wird der logische nächste Schritt zum einfachen standardisierten Zugriff auf die Produktionsdaten definiert. OPC-Unified Architecture ist dazu die ideale performante Transportschicht mit integrierter Security vom kleinsten Embedded-Gerät bis zur MES/ERP IT-Enterprise Ebene.“

Am Puls der Zeit und doch dem Markt voraus

Die Spezifikation von UMCM ist mittlerweile abgeschlossen und kann in der Version 1.7 bei MPDV angefordert werden. Das Dokument enthält auch ein „Kochbuch“, welches anschaulich beschreibt, wie UMCM in einem konkreten Anwendungsfall implementiert werden kann (Bild 3). Die MES-Experten von MPDV setzen UMCM bereits produktiv ein und realisieren damit unkomplizierte Kopplungen zwischen MES und Maschinen. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Kletti, Geschäftsführer der MPDV Mikrolab GmbH und Vorsitzender des MES D.A.CH Verbands sowie Leiter der UMCM Arbeitsgruppe, erklärt: „Unser Ziel ist es, so viele Maschinenkopplungen wie möglich mit UMCM zu realisieren. Nur so können wir UMCM als Industriestandard am Markt implementieren. Das haben wir uns als Initiator ganz groß auf unsere Fahnen geschrieben.“ Innovative Ideen brauchen immer einen Treiber – im Fall von UMCM sind das neben dem MES D.A.CH Verband die MES-Experten von MPDV.

Der Beitrag als pdf

Nadja Neubig
3 / 3

Ähnliche Beiträge