Bild 01: 18 Batterie-Wechselrichter-Einheiten speichern im Batteriespeicher-Kraftwerk in Schwerin-Lankow die Energie. Das Kraftwerk erhielt nun eine neue Steuerung. (Quelle: Wemag/Stephan Rudolph-Kramer)
Die Wemag (Westmecklenburgische Energieversorgung AG) [1] stellt hohe Ansprüche an die Systemtechnik ihres Batteriespeicher-Kraftwerks in Schwerin-Lankow. Um für zukünftige technische Entwicklungen gerüstet zu sein, entschied sich das Unternehmen, die IT mit der zugehörigen Infrastruktur sowie die Software zur Steuerung, Überwachung und den Betrieb des Batteriespeicher-Kraftwerks zu erneuern (Bild 1). Die Anlagenarchitektur sowie Batterien, Wechselrichter, Transformatoren und Mittelspannungsschaltanlagen sollten jedoch weitestgehend erhalten bleiben. Für die Umsetzung dieser Aufgabe holten die Betreiber die Experten von Scada-Automation [2] ins Boot. Das Brandenburger Unternehmen mit Büro in Berlin ist unter anderem auf Automatisierungstechnik für Batteriespeicher spezialisiert.
Zukunftsorientierte Entwicklung
Die Vorstellungen der Wemag zur Ausgestaltung der neuen Anlagensteuerung und des Kraftwerksleitstands waren sehr konkret: Um eine einheitliche Basis für alle Batteriesysteme im Unternehmensportfolio zu schaffen, sollte sich das Team von Scada-Automation an den bereits von ihnen entwickelten Lösungen der Wemag-Batteriespeicher-Systeme (WBS) orientieren. Auch damals wurden schon Steuerungen von Bachmann [3] eingesetzt. „Unsere Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Wemag in anderen Projekten waren bei diesem Projekt natürlich von Vorteil. Mit den Bachmann-Systemen war es uns auch hier möglich, effizient eine maßgeschneiderte Steuerungslösung für die Batteriespeicher zu entwickeln“, erzählt Jens Ramlow, Gründer und Geschäftsführer von Scada-Automation.
Zuverlässige Hardware
Vor dem Retrofit wurde das Kraftwerk mit einem Soft-SPS-Programm betrieben. Der Systemintegrator für Leitsystem- und Automatisierungslösungen setzt auf maximale Verfügbarkeit und Stabilität. Die bislang serverlastige Steuerung wurde deshalb auf eine hardwarebasierte Lösung umgestellt. „Mit den Produkten von Bachmann können wir auf zukunftssicheren und standardkonformen Industrial-Communication-Technologien aufbauen. Darüber hinaus ermöglichen sie einen unkomplizierten Betrieb. Sie unterstützen einen großen Temperatur- und Spannungsbereich. Und auf eine Kühlung kann gleichermaßen verzichtet werden wie auf umfangreiche Softwarepakete, die gepflegt werden müssen“, erklärt J. Ramlow den Ansatz seines Unternehmens. Die Steuerung der Batterie-Wechselrichter-Einheiten konnte für das Lankower Kraftwerk schlank auf dem M200-Steuerungssystem (Bild 2) mit MX220-CPU (Bild 3) entwickelt werden. Dafür wurden unterschiedliche Ansteuerlogiken für drei verschiedene Batterie-Wechselrichter-Kombinationen programmiert.