Abbild der Turbinenprüfung

Bild: Bei der Turbinenprüfung kommen unterschiedlichste Sensorik und Erfassungshardware zum Einsatz. Das Messdatenmanagement hilft dabei, die unterschiedlichen Datenquellen zu vernetzen, die verschiedenen Datenformate zu vereinheitlichen sowie die Messdaten vorzuverar­beiten, zentral zu speichern und synchron bereitzustellen (Quelle: adobestock_pichitstocker)

In der Messtechnik gibt es mehr und mehr Anwendungen, bei denen an verschiedenen Orten große Mengen an Messdaten in unterschiedlichen Formaten erzeugt werden. Dieser Trend wird durch die Digitalisierung verstärkt: Einerseits werden im Zuge des Retrofits die bestehenden Anlagen der in Jahren gewachsenen Maschinenparks mit moderner Sensorik ausgerüstet. Die so entstehenden Messdaten sind oft heterogen und zunächst unvernetzt. Andererseits können auch große Mengen gleichartiger Daten an unterschied­lichen Orten entstehen, ohne dass eine Vernetzung dieser „Messinseln“ untereinander besteht, zum Beispiel beim Condition Monitoring komplexer Anlagen, bei Lebensdauerprüfungen oder bei Feldversuchsanlagen. Auch moderne Prüfstände erzeugen enorme Mengen an Messdaten, da immer mehr Parameter überwacht, miteinander verknüpft und gemeinsam analysiert werden müssen.

Ganz egal, wie die Anwendung im Einzelnen aussieht: Zur Überwachung und Optimierung der Abläufe ist eine Vernetzung und gemeinsame Analyse der verteilt erfassten Messdaten unerlässlich. Außerdem müssen die Daten valide und rückführbar zentral archiviert und jederzeit für einen schnellen Zugriff per PC, Tablet oder Smart­phone bereitgestellt werden. Wie diese Anforderungen ohne großen Zeit- und Kostenaufwand erfüllt werden, zeigt das Applikationsbeispiel der technischen Vernetzung eines Turbinenprüfstands.

Ein international tätiger Hersteller von Energietechnikkomponenten betreibt einen entwicklungsbegleitenden Turbinenprüfstand, der zur Leistungs-, Wirkungsgrad- und Lebensdaueroptimierung der Turbinen dient. Dabei lassen sich einzelne Komponenten der Turbine, wie die Leit- oder Laufschaufeln, gezielt verändern, um den Einfluss dieser Veränderungen auf die Betriebseigenschaften der Turbine zu untersuchen. So können zum Beispiel Ursachen für Strömungsinhomogenitäten untersucht oder Einflüsse der exakten Geometrie der Turbinenschaufeln auf Laufruhe und erzeugte Vibrationen geklärt werden.

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