Abbild Sopfia-Testflug

Bild 1: Sofia während eines Testflugs mit geöffneter Luke (Quelle: Nasa/DLR)

Von oben sieht man besser: Dieser Grundsatz gilt auch für die Astronomie. Wer das Weltall im Infraroten erforschen will, wird von der Erde aus wenige Erkenntnisse gewinnen, weil die Infrarotstrahlen nicht durch den Wasserdampf in der Erdatmosphäre dringen. Deshalb haben die Nasa und das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) schon 2010 die „fliegende Sternwarte“ in ­Betrieb genommen. In eine Boeing 747 SP wurde ein 17 t schweres Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 2,70 m ein­gebaut, das auf einer Flughöhe von 13 km bis 14 km tiefe Einblicke, zum Beispiel in die Entstehung von Sternen und Planetensystemen, erlaubt (Bild 1).

Das Flugzeug mit dem Namen Sofia (Stratosphären-­Observatorium für Infrarot-Astronomie) startet mehrmals die Woche von Palmdale/Kalifornien zu Forschungsflügen. Die Wissenschaftler fliegen mit und haben u. a. schon ­mehrere bislang unbekannte Moleküle nachgewiesen und die Entstehung von Sternen im Detail untersuchen können. Für die Grundlagenforschung ist das zum Beispiel deshalb wichtig, weil bei den extrem energiereichen Reaktionen der „Sternengeburt“ die Verschmelzung von Atomkernen stattfindet, wodurch neue, höherwertige Elemente entstehen. Aus Wasserstoff und Helium werden durch Kernfusion neue bzw. andere Atome wie Kohlenstoff, Sauerstoff oder Metalle.

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