Sven Hohorst, geschäftsführender Gesellschafter der Wago-Gruppe

Sven Hohorst, geschäftsführender Gesellschafter der Wago-Gruppe

„Wir haben unser gestecktes Wachstumsziel zwar nicht erreichen können, konnten uns aber in einem international schwierigen Markumfeld gut behaupten“, so der geschäftsführende Gesellschafter Sven Hohorst. Mit Rückblick auf das vergangene Jahr lasse sich ein sehr heterogener Verlauf, sowohl zeitlich als auch regional feststellen. „Während sich Europa überwiegend positiv entwickelt hat und wir hier den Marktanteil leicht erhöhen konnten, war die Geschäftstätigkeit in Asien vor allem durch den Handelsstreit zwischen den USA und China belastet.“

Die Wago-Gruppe ist mit neun internationalen Produktions- und Vertriebsstandorten, 20 weiteren Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in über 80 Ländern global aufgestellt. Der Investitionsschwerpunkt des Unternehmens bleibt aber weiterhin Deutschland. Auch 2019 wurde hier für die Branche überdurchschnittlich hoch investiert. Mehr als 75 % der Gesamtinvestitionen von ca. 150 Mio. € sind in die Standorte in Minden, Päpinghausen und Sondershausen geflossen.

Auftragsrückgänge und globale Auswirkungen erwartet

Im Gegensatz zu anderen Branchen kann die Wago-Gruppe auf ein erfolgreiches erstes Quartal 2020 zurückblicken. „Hier haben besonders Fertigung und Logistik mit ihrem Einsatz für einen positiven Jahresbeginn gesorgt“, erklärt S. Hohorst. „Allerdings stellen wir nun, als Unternehmen am Ende der Prozesskette, auch deutliche Rückgänge im Auftragseingang fest.“ Besonders die Länder Italien, Spanien, Frankreich, Belgien und Dänemark seien stark betroffen. Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise seien aktuell noch nicht zu beziffern, werden aber die gesamte Wago-Gruppe erheblich belasten. „Wir bereiten uns darauf vor, dass die Auswirkungen schwerer sein werden als bei der Finanzkrise 2009“, so die Prognose. Trotzdem bleibe ein fester Glaube an eine kommende Verbesserung der Lage. „Auch dieses Jahr werden wir weiter mit knapp 90 Mio. € in wichtige Zukunftsprojekte investieren – davon bleiben zwei Drittel hier in Deutschland.“

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