Oliver Winzenried, Vorstand von Wibu-Systems, mit dem Bold Award VI für Cybersicherheit. Die Preisverleihung fand am 28. März 2025 in Lissabon, Portugal, statt.

Oliver Winzenried, Vorstand von Wibu-Systems, mit dem Bold Award VI für Cybersicherheit. Die Preisverleihung fand am 28. März 2025 in Lissabon, Portugal, statt. (Quelle: Wibu-Systems)

Die Entwicklung von AxProtector CTP wurde nach Angaben von Wibu-Systems nicht nur durch die steigende Anzahl von Cyberbedrohungen vorangetrieben. Sie ist auch eine strategische Antwort auf eine allgemeine Veränderung bei Software – insbesondere auf die immer strengeren Sicherheitsrichtlinien von Apple. Herkömmliche Schutzmethoden, in denen verschlüsselter Code vor der Ausführung entschlüsselt werden muss, sind in diesen neuen Umgebungen oft nicht anwendbar, wodurch Anwendungen für Angreifer leicht analysierbar sind. AxProtector CTP ändert nach Unternehmensangaben das Paradigma, indem es verbesserte Obfuskationstechniken für den Programmcode verwendet und sensible Datenstrukturen, einschließlich der Kontrollflusslogik, verschlüsselt. Dies steht im Einklang mit den aktualisierten macOS-Code-Signing-Protokollen und soll so einen lückenlosen, hochgradigen Schutz auf modernen Plattformen gewährleisten. Gleichzeitig fordern Branchen weltweit einen flexibleren, lizenzierbaren Schutz, der mit Entwicklungstrends und Compliance-Anforderungen Schritt halten kann.

Softwareschutz am Quellcode

AxProtector CTP integriert sich nach Angaben von Wibu-Systems direkt in die LLVM-Compiler-Infrastruktur und ermöglicht einen tief integrierten, manipulationssicheren Softwareschutz direkt auf Quellcodeebene. Durch den Einsatz fortschrittlicher Obfuskations- und Code-Transformationstechniken während der Kompilierung soll die Programmlogik für Angreifer unverständlich werden, während Performance und Stabilität erhalten bleiben. Die geschützte Anwendung verfügt über einen verschlüsselten Kontrollfluss, eingebaute Integritätsprüfungen und eine Laufzeitbindung an Lizenznachweise – all dies ohne Beeinträchtigung der Benutzerfreundlichkeit. Die Technologie unterstützt die plattformübergreifende Entwicklung für Windows, Linux und macOS und ist kompatibel mit Intel-, ARMHF- und AARCH64-Architekturen. Mit minimalem Performance-Overhead soll AxProtector CTP besonders für Echtzeitsysteme und Edge-Computing-Umgebungen geeignet sein. "Durch die Integration von Compile Time Obfuscation und Lizenzierung in die Toolchain des Entwicklers macht es AxProtector CTP Angreifern extrem schwer und zeitaufwändig, die Codelogik zu rekonstruieren. Dies ist ein großer Schritt nach vorne, sowohl in der Benutzerfreundlichkeit als auch in der Effektivität beim Schutz kritischer Software", so Axel Engelmann, R&D Software, Teamleitung Protection bei Wibu-Systems.

Eine Schlüsselkomponente der CodeMeter Protection Suite

Als Teil der CodeMeter Protection Suite spielt AxProtector CTP eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung eines umfassenden IP-Schutzes und flexibler Lizenzierungsstrategien. Zusammen mit CodeMeter-Tools wie AxProtector Python erweitert es nach Unternehmensangaben die Sicherheit sowohl für KI-gesteuerte Anwendungen als auch für nativen Quellcode. CodeMeter ermöglicht zudem Monetarisierungsmöglichkeiten durch Lizenzierung, sodass Anbietern ihre digitalen Assets schützen und gleichzeitig regelmäßige Einnahmen generieren können. Laut O. Winzenried ist „die Auszeichnung mit dem Bold Award nicht nur eine besondere Anerkennung, sondern auch eine Bestätigung dafür, dass unser strategischer Fokus auf zukunftssicheren Schutz und Lizenzierung den Anforderungen einer sich ständig verändernden digitalen Welt gerecht wird. Über die Anerkennung unserer Arbeit zur Weiterentwicklung des Schutzes intelligenter Software freuen wir uns sehr.“

 

Wibu-Systems (af)

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