Anna Menschner von Semodia GmbH und Daniel Hager von Hager Group (rechts) nehmen den Award von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel (links) entgegen (Quelle: ZVEI)

Anna Menschner von Semodia GmbH und Daniel Hager von Hager Group (rechts) nehmen den Award von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel (links) entgegen (Quelle: ZVEI)

In der Kategorie „Etablierte Unternehmen“ gewann die Hager Group für ihre Idee eines Peer-to-Peer-Leistungshandels, ein dezentrales und selbstregulierendes Energiesystem in Wohnquartieren. „Das Ziel dieser Idee: Energie gerechter verteilen. Wer wenig verbraucht, kann Leistung verkaufen und Erlöse erzielen. Dadurch können sich alle Haushalte an der Energiewende beteiligen. Zudem können Investitionen in den Netzausbau reduziert werden“, erklärt Daniel Hager, Vorstandsvorsitzender der Hager Group, das Konzept.

Grüner Wasserstoff ist mit Blick auf die Energiewende in aller Munde. Seine Produktion soll durch Elektrolyse in den nächsten Jahren stark ausgebaut werden. Hier setzt die Idee der Semodia GmbH an, welche sich in der Kategorie „Newcomer“ durchsetzen konnte. „Elektrolyseanlagen müssen in Zukunft im großen Maßstab skalierbar sein. Nutzt man dabei den Module Type Package (MTP) Standard, wird die Planung, Inbetriebnahme und das Numbering-up stark vereinfacht und deutlich beschleunigt. Damit wird die Kapazität im hohen Gigawattbereich schnell und ressourcenschonend aufgebaut.“, sagt Anna Menschner, Mitgründerin und Geschäftsführerin Semodia GmbH.

Die Gewinner-Ideen von Hager und Semodia haben sich gegen insgesamt 65 Einreichungen behauptet. Eine unabhängige Jury, besetzt mit hochkarätigen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft hatte zunächst unter den zahlreichen Einreichungen sechs Unternehmen für den ersten Electrifying Ideas Award nominiert. „Die Anzahl und die Qualität der eingereichten Ideen war beeindruckend – zumal wir den Preis in diesem Jahr erst aus der Taufe gehoben haben“, sagt ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel. „So vielfältig die nominierten Projekte sind, haben sie gemeinsam, dass sie uns auf dem Weg in die All-Electric-Society ein gutes Stück voranbringen werden. Dass sie uns dabei unterstützen, Ressourcen besser zu nutzen, Prozesse zu vereinfachen oder Energie schlauer zu verteilen. Die beiden Gewinner-Ideen zeigen das ganz besonders. Beide haben hohes Innovationspotenzial und können dazu beitragen, die Energiewende im Gebäudesektor bzw. die nachhaltige Wasserstoffzukunft voranzubringen.“

Der nächste Electrifying Ideas Award wird am 16. Mai 2024 erneut im Rahmen des ZVEI-Jahreskongresses verliehen. Bewerbungen werden ab 1. November 2023 entgegengenommen. Die Frist endet am 29. Februar 2024.

ZVEI (hz)

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