
Vom 31. März bis 4. April 2025 stellen rund 4.000 Unternehmen auf der Hannover Messe aus. (Quelle: Deutsche Messe AG/Rainer Jensen)
„Noch nie war ein Besuch der Hannover Messe so wichtig, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, die Messepreview. „In einer Zeit, in der wirtschaftliche Herausforderungen die Industrie fordern, bietet die Hannover Messe die entscheidenden Impulse: Hier erfahren die Besucher aus aller Welt, welche Technologien ihren Erfolg sichern und wie sie diese sofort in ihre Prozesse integrieren können.“ Mit Blick auf die geopolitischen Rahmen ergänzte er: „In den vergangenen Monaten war oft von geopolitischen Unsicherheiten die Rede. Doch unter anderem seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten hat sich diese Unsicherheit in eine schonungslose Klarheit gewandelt. Die USA verfolgen konsequent ihre ‚America First‘-Politik, während China seine Industrie massiv und gezielt unterstützt.“
Für Europa und Partner wie Kanada, das diesjährige Partnerland der Messe, sei es an der Zeit, enger zusammenzurücken und eine gemeinsame geo- und wirtschaftspolitische Strategie entschlossen voranzutreiben.
KI als Schlüsseltechnologie
Als großes Zukunftsthema ist künstliche Intelligenz derzeit in aller Munde. Deshalb spielt dieses in Hannover eine zentrale Rolle. „Angesichts des steigenden Wettbewerbsdrucks benötigen Unternehmen Lösungen, die Produktivität und Effizienz unmittelbar steigern – und genau hier spielt KI eine Schlüsselrolle. Denn KI ist längst kein bloßes Zukunftsversprechen mehr, sondern ein praxistaugliches Werkzeug, das bereits heute messbaren Mehrwert schafft“, heißt es von Veranstalterseite. Dr. J. Köckler: „Industrie 4.0 hat auf der Hannover Messe ihren Anfang genommen und wird hier nun mit KI fortgeschrieben. Entscheidend ist jedoch, dass Unternehmen wissen, wie sie KI schnell und zielgerichtet in ihre Prozesse integrieren können. Genau diese Antworten liefert die Hannover Messe – mit praxisnahen Lösungen, Expertenwissen und konkreten Anwendungsbeispielen für den sofortigen Einsatz.“ KI optimiere bestehende Maschinen und Produktionsprozesse, steigere ihre Effizienz und mache sie intelligenter.
Konkrete Anwendungsbeispiele im Fokus
Die Messe spricht Entscheider auf allen Ebenen an. „Ob Produktionsleiter eine einzelne Robotiklösung für die Automatisierung eines Fertigungsprozesses suchen oder ein Geschäftsführer seine gesamte Fabrik digitalisieren möchte, auf der Hannover Messe finden sie ihre Ansprechpartner. Dabei geht es sowohl um punktuelle Lösungen als auch um die umfassende Transformation ganzer Unternehmen – und immer geht es um Wettbewerbsfähigkeit“, so Dr. J. Köckler.
Als Beispiel nennt er den Application Park, eine Ausstellungsfläche, auf der demonstriert wird, wie moderne Robotiklösungen die Effizienz in der Produktion steigern können. Dort wird unter anderem gezeigt, wie das Laserschweißen per Roboter optimiert wird oder wie die Produktion von Batteriezellen effizienter und nachhaltiger gestaltet werden kann.
Gemeinschaft leben
„In den vergangenen Monaten war oft von geopolitischen Unsicherheiten die Rede. Doch meine Beobachtung ist heute eine andere: Die Münchner Sicherheitskonferenz hat zuletzt für schonungslose geopolitische Klarheit gesorgt“, betont Dr. J. Köckler. „Die USA haben unmissverständlich signalisiert, dass sie ihre ‚America First‘-Politik konsequent fortsetzen. Gleichzeitig zeigt sich in China, dass der Staat seine Industrie massiv unterstützt und den wirtschaftlichen Kurs gezielt steuert.“ Für Europa und seine Partner in der Weltgemeinschaft sei dies ein eindeutiges Signal: „Jetzt ist der Moment, noch enger zusammenzurücken und eine gemeinsame geo- und wirtschaftspolitische Strategie zu entwickeln und entschlossen umzusetzen.“
Auch dabei werde die Hannover Messe eine entscheidende Rolle spielen: „In den kommenden Jahren wird die Messe sowohl als technologische Innovationsplattform der europäischen Industrie und ihrer Partner als auch als Impulsgeber für eine stärkere internationale Zusammenarbeit an Bedeutung gewinnen“, ist Dr. J. Köckler überzeugt.