Die Condition-Monitoring-Lösung Schaeffler Optime

Die Condition-Monitoring-Lösung Schaeffler Optime besteht aus kabellosen, batteriebetriebenen Sensoreinheiten, einem Gateway mit SIM-Karte, einer Analysesoftware auf dem Schaeffler-IoT Hub (Cloudplattform) sowie aus einer App beziehungsweise einem webbasierten Dashboard zur Inbetriebnahme und Visualisierung der Analyseergebnisse (Quelle: Schaeffler)

Condition-Monitoring-Systeme (CMS) auf Basis der Schwingungsüberwachung sind ein bewährtes Mittel, um die Verfügbarkeit von Maschinen und Produktionsanlagen zu steigern. Besonders in den anlagenintensiven Prozessindustrien, wie der Rohstoffgewinnung, in Zementwerken sowie in der Papierindustrie, haben die jährlichen Stillstandzeiten entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Schaeffler hat sein CMS Optime für die Zustandsüberwachung ganzer Werke und Produktionsanlagen entwickelt. Im Fokus der Überwachung stehen Elektromotoren, Pumpen, Lüfter etc., also Antriebe und Aggregate, die in sehr großer Zahl eingesetzt und bis heute mangels wirtschaftlicher und technischer Lösungen kaum oder nur manuell zustandsüberwacht werden.

Neues Geschäftsmodell mit niedrigen Kosten

Optime vereint die neuesten Technologien hinsichtlich Konnektivität, Selbstkonfiguration und Analytics. Eine Besonderheit stellt die vollständig automatisierte Datenanalyse dar. Und auch beim Abrechnungsmodell werden neue Wege beschritten: Dieses beinhaltet die Kosten für die initiale Bereitstellung der Hardware und eine regelmäßige Gebühr für den digitalen Service. In Summe fallen so über den typischen Lebenszyklus eines Optime-Sensors wenige Cent pro Tag an. Bei einer Umstellung von einer monatlichen, manuellen, routenbasierten Messung (Offline-Messung) sinken die Kosten deutlich unter 50 %, während gleichzeitig die Anzahl der Messungen pro Messpunkt um ein Vielfaches steigt. Damit wird die flächendeckende Überwachung von tausenden Maschinen in einer Produktion sowohl technisch als auch wirtschaftlich interessant. Und der Kunde weiß sicher, zu welchem Preis er einen auf Expertenwissen basierend bewerteten Maschinenzustand und eine Handlungsempfehlung als Komplettlösung erhält.

Konfiguriert und konnektiert sich selbst

Das Optime-System besteht aus kabellosen, batteriebetriebenen Sensoreinheiten, einem Gateway mit SIM-Karte, einer Analysesoftware auf dem Schaeffler-IoT-Hub (Cloudplattform) sowie aus einer App beziehungsweise einem webbasierten Dashboard zur Inbetriebnahme und Visualisierung der Analyseergebnisse.

Bei konventionellen CMS ist der Aufwand für die Inbetriebnahme eines Messpunkts von vielen Faktoren abhängig, zum Beispiel von der Auswahl der passenden Analysemethode und den zu überwachenden Parametern. Die anschließende Einstellung der Grenzwerte ist entscheidend für eine korrekte Alarmierung: Sind die Grenzwerte zu niedrig eingestellt, wird zu früh und zu oft gewarnt, sind die Grenzwerte zu hoch eingestellt, wird zu spät gewarnt. Hierfür werden üblicherweise Experten, viel Erfahrung und vor allem auch Zeit (bis zu mehrere Monaten) für die optimale Einstellung benötigt.

Schaeffler hat die maschinenspezifische Konfiguration des Sensors vollautomatisiert. Die Montage und Inbetriebnahme eines Optime-Sensors erfolgen in weniger als 4 min. So lassen sich innerhalb eines Tages mehrere hundert Messpunkte installieren und in Betrieb nehmen. Das nachträgliche Hinzufügen oder Entfernen von Sensoren ist jederzeit möglich.

Damit die Daten der Sensoren über das Gateway in die IoT-Plattform gelangen, muss der Nutzer nicht selbst aktiv werden. Er muss weder ein Netzwerk einrichten noch dieses konfigurieren oder die Sensoren damit verknüpfen. Die Optime-Sensoren verbinden sich automatisch untereinander zu einem eigenständigen Wireless-Mesh-Netzwerk.

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