Vorteile in der Praxis unter Beweis gestellt
Von der Lösung überzeugt ist bereits der Schweizer Stickmaschinenhersteller Lässer. Bei ihm galt früher: Hat ein Kunde eine Maschine bestellt, muss der Anlagenspezialist spätestens bei einer Wartung oder im Fehlerfall vor Ort sein. Heute wird dies vom Firmensitz in der Schweiz aus durchgeführt, denn Lässer kann über U-Link ortsunabhängig auf Maschinen zugreifen.
Mit 180 Mitarbeitern ist das Familienunternehmen Hersteller hochleistungsfähiger Stickmaschinen. Um die filigranen Kunstwerke aus Garn präzise auf unterschiedliche Materialien, wie Seide, Baumwolle oder Tüll, aufzubringen, müssen die bis zu 30 m langen Maschinen Genauigkeit und Laufruhe garantieren.
Für die Sicherheit nach dem Kauf unterhält Lässer einen hohen Servicestandard, denn Maschinenstillstandszeiten sind ein bedeutender Kostenfaktor für Anlagenbetreiber. Vor-Ort-Einsätze durch Techniker sind im digitalen Zeitalter jedoch unwirtschaftlich: Die Verfügbarkeit von Spezialisten sowie die Reise zum Anlagenbetreiber im Bedarfsfall kosten Zeit und Geld. Heute kommt bei der Instandhaltung der Stickmaschinen von Lässer U-Link zum Einsatz. Lässer hat damit die Möglichkeit, weltweit und über Ländergrenzen hinweg auf seine Maschinen zuzugreifen. Das Unternehmen setzt die Industrial-Security-Router von Weidmüller heute in jede seiner Stickmaschinen ein. Insgesamt wurden bereits mehrere hundert Router verbaut.
Im Fall einer Störung kann der Maschinenbetreiber entschei den, ob und wann Lässer Zugriff auf eine Maschine erhält. Hat der Servicetechniker sich am U-Link-Portal angemeldet, sieht er, welcher Industrial-Security-Router eine VPN-Verbindung zum Meeting-Point-Server aufgebaut hat. Nun kann er sich mit dem Router verbinden und die Anlagenvisualisierung sowie Parameter der Steuerung einsehen. So kann er beispielsweise erkennen, in welchem Programmabschnitt die Maschine aus gefallen ist. Durch den Fernzugriff reduziert Lässer die Zeit zwischen der Meldung eines Fehlers beim Service-Team und dem Wiederanlauf der Maschine. Auch regelmäßige Updates der Maschinen laufen mittlerweile standardmäßig über den Remote-Access-Service.
Der Wunsch nach einem Fernzugriff bestand bereits, als Peter Hirt, Segment Manager Machinery & Automation Sales bei Weidmüller, Lässer zum ersten Mal besuchte. Die Entscheidung für U-Link fiel, nachdem sich Patrik Schwarz, Softwareentwickler und Projektverantwortlicher bei Lässer, in der Praxis von der Lösung überzeugt hatte: Mit einem Muster-Router und einem Testzugang zur Webanwendung konnte er die Funktionen von U-Link im Vorfeld testen. Während der Systemauslegung und einrichtung fanden zwischen Lässer und Weidmüller regelmäßige Skype-Konferenzen statt. In die sen wurden Fragen, zum Beispiel zur Rechtevergabe oder den Firewall-Einstellungen, besprochen. Auch spezifische Anforderungen des Schweizer Unternehmens, wie eine Konfiguration und Steuerung des Routers über die Maschinensteuerung, wurden umgesetzt.
Bei einem umfangreichen Projekt wie diesem sind durchgängige Informationen die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Bei Unklarheiten stellten P. Schwarz und P. Hirt daher immer den direkten Kontakt zum richtigen Ansprechpartner her. Heute wird die Fernzugriffslösung durch den engen Austausch zwischen Lässer und Weidmüller kontinuierlich verbessert. So wurde zuletzt eine Schnittstelle vom U-Link-Portal zu den Steuerungen und dem Entwicklungsportal implemen tiert, sodass der Router hieraus konfiguriert werden kann. Die Weiterentwicklung des Kundenservice ist für Lässer ein wichtiges Zukunftsthema.