Zertifizierte Hard- und Softwarelösung zur Einspeiseregelung

Abbildung von All-Electric-Society-Park

Bild 02: Der im All-Electric-Society-Park installierte Batteriecontainer mit einem Energieinhalt von 1,25 MWh schafft die notwendige Flexibilität ins Stromnetz. Die im Container befindlichen Schaltschränke sind mit Komponenten von Phoenix Contact ausgestattet (Quelle: Phoenix Contact)

Abbildung von Push-in-Anschlusstechnik

Bild 03: Schnelle und zuverlässige Push-in-Anschlusstechnik reduziert die Zeit bei der Installation, Inbetriebnahme und Wartung (Quelle: Phoenix Contact)

Die Steuerungsschaltschränke, die meist in funktionale Einheiten unterteilt werden können, lassen sich mithilfe des Complete-Line-Programms ausstatten. Complete Line beinhaltet ein umfassendes Produktportfolio für sämtliche Funktionen im Schaltschrank – von unterbrechungsfreien Stromversorgungen mit eingebauter Back-up-Batterie über Reihenklemmen bis zu Sicherheitsrelais mit zwangsgeführten Kontakten, die für die funktionale Sicherheit sorgen. Die intuitive Handhabung der abgestimmten Hardwarekomponenten spart Zeit bei der Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung, was die Betriebskosten reduziert (Bild 5).

Die unterschiedlichen Steuerungssysteme eines BESS müssen sicher miteinander kommunizieren oder besser noch in einem Steuerungssystem zusammengeführt werden. Gemanagte Switches – etwa der Baureihe FL Switch 2000 – bieten hier alle erforderlichen Netzwerkfunktionen. Die bewährten Steuerungen „PLCnext Control“ aus dem offenen Ecosystem „PLCnext Technology“ erlauben aufgrund der integrierten Sicherheitstechnik den Verzicht auf dedizierte Sicherheitssteuerungen. Standardfunktionen und sicherheitsrelevante Applikationen bis SIL3 gemäß IEC 62061 sowie PL e nach EN ISO 13849-1 lassen sich so gemeinsam in der Entwicklungsumgebung „PLCnext Engineer“ umsetzen. Neben der Codeerstellung gemäß IEC 61131-3 tragen die Verwendung von Hochsprachen und Matlab Simulink zu einer schnelleren und sicheren Entwicklung der kompletten Steuerungssoftware eines BESS bei.

Die Einspeiseregelung stellt die Verbindung zwischen den Batterie-Energiespeichersystemen und dem öffentlichen Stromnetz her. Für Anwender ohne eigene Lösung stellt Phoenix Contact ein zertifiziertes System aus Hard- und Software auf Basis von „PLCnext Technology“ zur Verfügung. Die Lösung wirkt dabei mit, dass der für die Einspeiseregelung notwendige Engineering-Aufwand gering bleibt. Aus der Einhaltung sämtlicher technischen Anschlussanforderungen resultieren ein zuverlässiger Anlagenbetrieb und einfacher Netzanschluss. Intelligente Automatisierungslösungen sorgen für niedrige Betriebskosten. Wegen der vorprogrammierten Software lassen sich die Energiespeichersysteme schnell in Betrieb nehmen. Die offenen Schnittstellen der Einspeiseregelungs-Lösung ermöglichen auch kundenspezifische Erweiterungen (Bild 6).

360°-Security zum Schutz vor Cyberangriffen

Ab Oktober 2024 tritt die NIS-2-Richtlinie in Kraft, welche die IT-Sicherheitsregeln für Betreiber kritischer Infrastrukturen (Kritis) verschärft. Passivität bei der Realisierung der IT-Sicherheit wird als fahrlässig betrachtet, denn die NIS-2-Richtlinie verpfl ichtet zum Handeln. Da Prävention kostengünstiger als die Folgen von Cyberangriffen ist, bietet Phoenix Contact TÜV-zertifizierte Security-Produkte, -Dienstleistungen und -Seminare an. Die umfassenden Sicherheitslösungen lassen sich auf die individuellen Anwendungen und Sicherheitsanforderungen zuschneiden.

Eine Herausforderung bei Batterie-Energiespeichersystemen liegt in den internationalen Entwicklungs- und Lieferketten. Die für das Gesamtsystem benötigten Module werden oftmals in geografisch weit voneinander entfernt gelegenen Produktionsstätten entwickelt und gefertigt. Die komplette Lösung entsteht erst im Rahmen der Endmontage beim Anwender, dessen Standort sich überall auf der Welt befinden kann. Hersteller von Batteriespeichersystemen brauchen daher Partner, die ebenfalls international aufgestellt sind sowie über globales Know-how und Fertigungskapazitäten verfügen, um sie bestmöglich zu unterstützen. Dabei ist es wichtig, dass die Komponenten alle relevanten internationalen und lokalen Standards erfüllen sowie die entsprechenden Zulassungen haben.  (mh)

 

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