Kombination aus Gateway und Industriesteuerung

Darstellung der geschachtelten Security-Zonen im NOA-Konzept mit Übergangspunkt NOA Security Gateway

Darstellung der geschachtelten Security-Zonen im NOA-Konzept mit Übergangspunkt NOA Security Gateway (Quelle: Phoenix Contact)

Zur Umsetzung des NOA-Konzepts hat Phoenix Contact bereits verschiedentlich eine Kombination aus Hart-Gateway und Industriesteuerung vorgeschlagen, die gemeinsam als Security-Gateway fungieren. Dabei werden die drei von der NE 177 verlangten Module im Zusammenwirken abgebildet. Der diskutierte ­Lösungsvorschlag des Unternehmens erhebt noch nicht den Anspruch, vollständig NE-177-konform zu sein. Die folgende Betrachtung zeigt jedoch die Eignung des Vorschlags für NOA-Anwendungen und potenzielle Weiterentwicklungen. 

Mitlesen der Hart-Daten

Zur Realisierung von Modul 1 sind zwei Optionen erlaubt: das aktive Abfragen oder das rein passive Lesen der Daten aus dem Kernprozessbereich. In der unterbreiteten Konfiguration wird das Hart-Gateway von Phoenix Contact rein passiv eingesetzt, indem es die Informationen der bereits vorhandenen Hart-­Verbindungen, bei denen die Daten huckepack auf der 
(4 mA … 20 mA)-Schnittstelle transportiert werden, mitliest. ­Eine Rückwirkung ist insofern unmöglich, solange das Hart-­Interface nicht selbst aktiv wird. Um dies zu verhindern, ist die Parametrierung des Hart-Gateways zu schützen. Das Hart-Gateway von Phoenix Contact erfüllt also die technischen ­Anforderungen an ein „Listening Module“. 

Anreihung an die Steuerung 

Das Gerät, das eine unabhängige Parametrierung beinhaltet, koppelt sich über das Ethernet-Protokoll an die PLCnext-Steuerung des Unternehmens an. Deshalb erweist sich die Netzwerkverbindung zwischen dem Hart-Gateway und der PLCnext-Steue­rung als sicherheitsrelevant. Beide Komponenten sowie die Verbindungsleitung müssen daher in einem geschützten Bereich installiert sein. In einer zukünftigen Ausprägung wird das Hart-Gateway als anreihbares Modul über das Bussystem direkt mit der PLCnext-Steuerung verbunden. In diesem Fall kann nur dann direkt in die Kommunikation zwischen dem Hart-Gateway und der Steuerung eingegriffen werden, wenn ein physikalischer Zugriff auf das System besteht. Der Schutz der geforderten Einbahnstraßen-Funktion obliegt damit der PLCnext-Steuerung. Grundsätzlich sind hier zwei Herausforderungen zu bedenken: 

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