Offene Plattform als alternativer Ansatz

Portrait Nathalie Kletti

Nathalie Kletti, Vice President Enterprise Development bei MPDV (Quelle: MPDV Mikrolab GmbH)

3. Die Fertigungs-IT von morgen muss ergonomisch und anwendungsorientiert sein. Viele werden an dieser Stelle erwarten, dass Cloud Computing oder das Internet of Things (IoT) wesentliche Anforderungen an Fertigungs-IT stellen würden. Das Gegenteil ist der Fall: Die Fertigungs-IT stellt Anforderungen an die umliegende IT-Landschaft. Die Verfügbarkeit der Anwendungen sowie die notwendige Sicherheit der dazugehörigen Daten sollten im Fokus stehen und nicht der Wunsch, in die Cloud zu gehen. Das IoT kann dabei ein nützliches Werkzeug sein, um Daten für die Fertigungs-IT zu beschaffen bzw. zu verteilen. Anders gesagt bedeutet das:

4. Die Fertigungs-IT von morgen muss ihre Anforderungen an die IT-Landschaft klar defi nieren und nicht umgekehrt. Beim Thema Daten ist natürlich der Schritt zu „Big Data“ und „Analytics“ nicht weit. Selbstverständlich spielt die Fertigungs- IT auch hier eine wesentliche Rolle. Um auch morgen noch effi - zient und vorgabenkonform produzieren zu können, muss die Fertigungs-IT immer mehr Daten erfassen und auch verarbeiten. Dazu werden leistungsfähige Tools zu deren Analyse benötigt. Je nach Architekturansatz können Analytics-Funktionen bedarfsgerecht entweder integriert oder angebunden werden. Also:

5. Die Fertigungs-IT von morgen muss leistungsfähige Analytics- Funktionen beinhalten oder effi zient anbinden können. Die meisten dieser Anforderungen kann ein integriertes Manufacturing Execution System (MES) wie Hydra von MPDV bereits heute meistern – für manche muss der eine oder andere Hersteller wohl noch etwas an seinem System tun.

Ein anderer Weg zur Fertigungs-IT von morgen führt über eine offene Plattformarchitektur. Sinn und Zweck eines solchen Ansatzes ist die Kombination von beliebigen Anwendungen unterschiedlicher Anbieter. MPDV verweist dazu auf das wachsende Ökosystem rund um die Manufacturing Integration Platform (MIP). Die Zukunft bietet der Fertigungsindustrie also die Wahl zwischen einem „Out-of-the-box“-Ansatz mit einem MES wie Hydra oder einem „Do-it-yourself“-Ansatz mit einer Plattform wie der MIP. Empfohlen wird den Fertigungsunternehmen, jetzt zu handeln, es aber mit Bedacht anzugehen. Dabei gilt es gut zu überlegen, was das jeweilige Unternehmen wirklich braucht, und dann Schritt für Schritt geeignete Fertigungs-IT einzuführen – zum Beispiel eine MES oder eine Plattform wie MIP.

http://www.mpdv.de/

Nathalie Kletti (Vice President Enterprise Development bei MPDV, Mosbach)
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