Kollage der Referenten des Best of Industrial Metaverse 2023

Am 16. März referieren auf dem Online-Event "Best of Industrial Metaverse": Ulrich Buckenlei (Visoric), Lukas Bertram (Teamviewer), Dr. Florian Harzenetter (PTC), Björn Manderbach (Dassault Systèmes), Marco Thull (igus) und Dr. Georg Wünsch (machineering) (Komposition: VDE VERLAG)

Digitale Zwillinge, virtuelle Welten, Augmented Reality und nun auch noch das Industrial Metaverse. So langsam wird es kryptisch. Aus diesem Grund startet der Web-Talk mit der Frage: Wie erschafft man eigentlich diese virtuelle Welt?

Eine Antwort liefert Visoric-Geschäftsführer Ulrich Buckenlei. Unter der Headline „Wie das Industrial Metaverse mit Visoric und der XR Stager Cloud Solution Plattform gestaltet wird“ informiert er zunächst allgemein und dann über seine Cloud-Streaming-Plattform. Sie kombiniert Realtime-3D-GPU-Streaming und 3D-Webbrowser-Technologien, sodass man keinen PC mit hoher Rechengeschwindigkeit benötigt. Produkte können mittels CAD-Daten zum digitalen Zwilling avancieren oder für zum Beispiel räumliche Darstellungen mittels Kameras bzw. Sensoren die Umgebung erfasst werden. Per Software werden daraus die digitalen Abbilder errechnet.

Antworten auf die Frage „Ist das Tech oder kann das weg?“ liefert anschließend Marco Thull, Senior Marketing Activist Pur­pose & Vision, Corporate Identity & Corporate Communication bei igus. Zugleich erläutert er, warum im iguversum die Zukunft des Engineerings liegen kann. „Mit dem iguversum schafft igus derzeit ein digitales Paralleluniversum, das das Engineering auf das Metaverse vorbereitet“, berichtet er. Neben den in VR erlebbaren digitalen Zwillingen von Produkten sollen künftig Kunden, Ingenieure und Materialexperten im digitalen Raum zusammenkommen und dort Engineering-Projekte durchführen. „Schneller und reibungsärmer, als es in der physischen Welt allein möglich ist“, sagt M. Thull. Die Perspektiven und Chancen, die eine solche Plattform in Zukunft bieten kann, stehen im Zentrum seines Talks.

Mehrwert schaffen mit dem Industrial Metaverse“ ist dann das Thema von Dr. Florian Harzenetter, Global Advisor Industrials, Senior Director bei PTC. Er beleuchtet das großen Nutzenpotenzial, welche das Industrial Metaverse in diversen Bereichen verspricht. So würden heute digitale Inhalte aus unterschiedlichen, operativen Bereichen noch wenig effizient genutzt, zum Beispiel in der Produktion und im Service. Mit Visualisierung, Interaktion und Kollaboration können hier aus seiner Sicht deutliche Vorteile realisiert werden.

Und wer den digitalen Zwilling einsetzt, fragt sich vielleicht: Bin ich denn schon drin, im Industrial Metaverse? „Gute Frage, wird er doch oft als das Herzstück des virtuellen Paralleluniversums bezeichnet“, sagt Björn Manderbach, Director DELMIA Industry Consulting bei Dassault Systèmes. Allerdings reicht aus seiner Sicht ein digitaler Zwilling allein nicht aus, um die reale und virtuelle Welt zusammenzubringen. Er sagt: „Erst mit der Virtual Twin Experience entsteht eine in sich geschlossene Verbindung beider Welten.“ Was das bedeutet und welche Chancen sich daraus für Mensch, Industrie und Umwelt ergeben, erörtert er unter der Headline „Industrial Metaverse mehr als nur ein Digitaler Zwilling!“ anhand konkreter Anwendungsfälle.

Seine Erfahrungsberichte und Visionen erläutert auch machineering-Geschäftsführer Dr. Georg Wünsch in seinem Talk „iPhysics ist schon im Industrial Metaverse“. Er beleuchtet unter anderem die virtuelle Inbetriebnahme bzw. 3D-Simulation anhand von Applikationsbeispielen. Dabei verdeutlicht er, wie sich mit Software Roboter und ganze Anlagen einfach simulieren sowie Testläufe der erstellten SPS-Programmierung überprüfen lassen. Hier kommen auch Augmented und Virtual Reality zur Sprache: Mittels Datenbrillen können die 3D-Modelle im Industrial Metaverse betrachtet werden.

Und genau darum geht es auch bei Lukas Bertram, Product Manager KI und Mixed Reality bei Teamviewer: „Industrial Metaverse im Einsatz – Wie AR- und MR-Lösungen schon heute bei der digitalen Transformation in der Industrie unterstützen“. Ausgehend von dem massiven Schub, den die Digitalisierung in den letzten Jahren im Büro erfahren hat, zeigt er auf: „80 % der heutigen Arbeitskräfte sind nicht in einem Büro, sondern in Bereichen wie Logistik, Produktion, Außendienst oder Qualitätssicherung tätig. Um die nächste Stufe der digitalen Transformation zu erreichen und das enorme Potenzial auszuschöpfen, dürfen wir Arbeiterinnen und Arbeiter nicht außen vor lassen.“ Er infomiert in seinem Slot, wie das Industrial Metaverse die Industrie revolutionieren wird.

Die Zukunft mitgestalten

Auf dem „Best of Industrial Metaverse“-Day beleuchten die Referenten Nutzen und Potenziale des Industrial Metaverse nicht nur in der Theorie, sondern auch anhand vieler Praxisbeispiele im Video. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich am 16. März einen Eindruck von den Möglichkeiten zu verschaffen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Inge Hübner

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