Schmuckbild zu Automation Studio von B&R

Die neue Version der Automatisierungssoftware von B&R bietet fortschrittliche Engineering-Funktionen, verbesserte Zusammenarbeit und eine Steigerung der Produktivität mithilfe von künstlicher Intelligenz. (Bild: B&R)

Auf der SPS 2024 stellt B&R ein umfangreiches Update seiner Engineering- und Runtime Software Suite vor. "Automation Studio Code enthält eine Reihe fortschrittlicher Editierfunktionen, die auf den neuesten Entwicklungen der Softwareindustrie basieren und bietet dadurch ein völlig neuartiges Engineering-Erlebnis. Das System unterstützt nahtloses kollaboratives Engineering durch wahlweise lokalen oder cloudbasierten Zugriff. Vollständig in diese neue Umgebung integriert ist Automation Studio Copilot, ein in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelter generativer AI-Codier-Assistent", geben die Experten an. Diese und weitere Verbesserungen der neuen Version sollen erheblichen Einfluss darauf haben, wie Maschinenbauer und Systemintegratoren in Zukunft ihre Software entwickeln.

Verbesserte Benutzererfahrung 

„Die Einführung modernster Technologien in der Softwareentwicklung für die Maschinenautomatisierung ist entscheidend, um unseren Kunden zu helfen, mit den schnellen Marktveränderungen Schritt zu halten", sagt Florian Schneeberger, Chief Technology Officer von B&R. „Mit produktiveren modernen Entwicklungswerkzeugen, generativer AI sowie flexibler Zusammenarbeit in der Cloud helfen wir ihnen, agiler und schneller in Teamwork zu entwickeln und innovative Maschinen schneller auf den Markt zu bringen.“

Wie B&R berichtet, wurde in der Version 6 der Engineering Software Automation Studio Code um leistungsstarke Engineering-Funktionen erweitert. Gleichzeitig bietet es die Freiheit, die gleichen Projekte entweder in der neuen Umgebung oder in der vertrauten Oberfläche von Automation Studio zu öffnen. "Moderne Programmierfunktionen wie umfangreiche Syntaxhervorhebungen erleichtern die Lesbarkeit des Codes. Die objektorientierte Programmierung in Structured Text (ST) hilft Ingenieuren, ihre Anweisungen logischer anzuordnen und effizienter zu arbeiten. Die Fehlererkennung in Echtzeit eliminiert wiederholte Kompilierungs- und Korrekturschleifen und die Möglichkeit, das Design an den Dunkelmodus anzupassen, trägt dazu bei, Ermüdungserscheinungen bei Entwicklern vorzubeugen", berichten die Experten.

GenAI optimiert Programmierprozess

Als einen der wichtigsten Beiträge, die Maschinenentwicklung zu beschleunigen, wird der in die neue Programmierumgebung integrierte AI-Assistent Automation Studio Copilot angegeben. "Copilot ermöglicht es Entwicklern, ausführbaren Maschinen-Code einfach durch natürlichsprachliche Eingaben zu generieren. Er hilft auch bei der Optimierung und Kommentierung von vorhandenem Code und erleichtert so das Teilen und die Wiederverwendung. Komplexe Anwendungen können schnell zusammengefasst werden, um die Diskussion mit nicht-technischen Stakeholdern zu erleichtern", heißt es in einer Meldung.

Manuel Sanchez-Marchan, Software Strategy Manager, beschreibt einen möglichen typischen Projektablauf so: „Sie können ein Projekt zunächst in der vertrauten Umgebung von Automation Studio mit einer Vielzahl von Funktionen einrichten. Anschließend wechseln Sie zu Automation Studio Code, um Ihre Anwendung zu entwickeln und mit Ihrem Team zu teilen – mit allen modernen Bearbeitungsfunktionen und den Vorteilen der Cloud-basierten Zusammenarbeit sowie nahtlosen Verwaltung des Quellcodes. Bei jedem Schritt steht Ihnen der Automation Studio Copilot zur Seite – egal, ob Sie bei einem kniffligen Problem nicht weiterkommen oder einfach nur einen schnellere Lösung suchen.“

Zusammenarbeit in der Cloud

Automation Studio Code bietet Entwicklern eine nahtlose Benutzererfahrung, unabhängig davon, ob sie Projekte auf ihrem Desktop oder in einem Webbrowser öffnen. „Es ähnelt sehr den Programmen, die wir verwenden, um gemeinsam an Dokumenten, Tabellen und Präsentationen zu arbeiten“, erklärt M. Sanchez-Marchan. „Wenn man bedenkt, wie grundlegend diese Werkzeuge die Büroarbeit verändert haben, kann man sich vorstellen, welchen Einfluss eine vergleichbare Zusammenarbeit auf die Softwareentwicklungsprozesse in der Automatisierungsbranche haben wird.“

Da Teams von verschiedenen Standorten aus in Echtzeit zusammenarbeiten, ist die Quellcode-Verwaltung wichtiger denn je. „B&R war dank der dateibasierten Struktur von Automation-Studio-Projekten immer schon einen Schritt voraus, wenn es darum geht, Quellcode einfach zu verwalten“, bemerkt M. Sanchez-Marchan. „Mit Automation Studio Code gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter. Durch die direkte Integration der Quellcode-Verwaltung in die Entwicklungsumgebung vermeiden wir Ablenkungen und ermöglichen es den Entwicklern, sich auf ihre kreative Arbeit zu konzentrieren.“ Die Verbindung von Git-Repositorys ermöglicht die Integration von Drittanbieter-Tools, wie GitHub oder Azure DevOps. "Diese Tools zur Versionskontrolle und Zusammenarbeit erleichtern das Zusammenführen von Beiträgen verschiedener Teammitglieder, das Nachverfolgen von Änderungen und stellen sicher, dass alle immer mit der neuesten Version arbeiten", berichtet B&R.

Cloudbasiertes Engineering

Im Weiteren wird darauf verwiesen, dass eine cloudbasierte Engineering-Lösung die Installation der Entwicklungsumgebung vor Ort überflüssig macht. "Dadurch werden Probleme mit der Versionsverwaltung und Abhängigkeiten vermieden, die das Team verlangsamen", so die Experten. Entwicklungsteams seien oft mit langen Hardware-Lebenszyklen und unterschiedlichen Tool-Versionen auf verschiedenen Rechnern konfrontiert, was ihre Prozesse komplexer macht. Darüber hinaus könnten lokale Vorgaben der IT-Abteilung bei der lokalen Softwareverwaltung die Produktivität weiter beeinträchtigen, wenn zum Beispiel virtuelle Maschinen oder spezielle Entwicklungskonfigurationen erforderlich sind. "Cloudbasiertes Engineering beseitigt diese Hindernisse und optimiert Installation und Wartung", wird angegeben.

Mit einem Projekt-Dashboard, das einen klaren Überblick über alle Projekte an einem Ort bietet, können Ingenieure leicht erkennen, was in Arbeit ist und was Aufmerksamkeit erfordert. „Man verbringt weniger Zeit damit, nach Dateien zu suchen oder sich zu erinnern, wo man aufgehört hat, und hat mehr Zeit für das Wesentliche, nämlich seinen Code zu entwickeln und zu optimieren“, sagt M. Sanchez-Marchan. Projekte können durch das Versenden eines Links geteilt werden, den ein Teamkollege oder Kunde direkt in seinem Browser öffnen kann, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.

B&R (ih)

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