Abbildung des ABB Ability Condition Monitoring

Bild 1: Ein wesentliches Element des ABB Ability Condition Monitoring für den Antriebsstrang ist die Überwachung: Jeder Antriebsstrang mit all seinen Komponenten, wie Antriebe, Motoren, Lager, und Anwendungen, wie Pumpen und Kompressoren, sendet über ein IoT-Netzwerk Messdaten an die Cloud. Diese werden dann dem Bediener auf einem einfachen Dashboard angezeigt (Quelle: ABB)

Welche Wege verfolgen Sie, um Daten aus dem Antrieb zu gewinnen und mit welcher Zielsetzung (condition-based Monitoring, Predictive Maintenance, …)?

N. Wessel: Industrie-4.0-fähige Antriebe müssen heute in erster Linie kommunikativ sein, und das auf allen Ebenen – ohne Barrieren zwischen Antrieb und übergeordneten Prozessen. Da bringt Schneider Electric seine  offene, skalierbare und IoT-fähige Systemarchitektur Ecostruxure ins Spiel. Sie verbindet die drei Ebenen vernetzte Produkte, Edge Control sowie den oberen Software-Layer mit Apps, Analytics & Services nahtlos mitei­n­ander. Auf diese Weise wird die durchgängige Konnektivität auf allen Ebenen der Fertigung ermöglicht.

Frequenzumrichter spielen dabei eine Schlüsselrolle – denn diese können weit mehr als nur einen Motor antreiben. Mit integrierten intelligenten Messgeräten und Sensoren erfüllen die Frequenzumrichter unserer Altivar-Process-Serie in puncto Programmierfähigkeit und Echtzeitanforderungen schon heute alle notwendigen Voraussetzungen moderner Industrie-4.0-Umgebungen. Sie sind unter anderem mit integrierten, plattform­unabhängigen Webservern zum Monitoring und zur Parame­trierung ausgerüstet und haben eine integrierte Ethernet-Schnittstelle für den Informationsaustausch on Board. Das erlaubt die Erfassung dedizierter Maschinen- und Anlagendaten, die dann auf der Edge-Control-Ebene mittels leistungsstarker Steuerungsplattformen lokal oder in der Cloud gesammelt werden.

Nur aus gut aufbereiteten Daten lassen sich Rückschlüsse ziehen und letztendlich intelligente Geschäftsentscheidungen ableiten. Daher schlägt der nächste Schritt die Brücke von „Big Data“ zu „Smart Data“: Digitale Dienste wie der Ecostruxure Asset Advisor stellen ein zielgenaues Monitoring sowie eine umfassende Datenanalyse und -auswertung sicher.  

A. Wallnöfer: Frequenzumrichter nehmen heute mehr und mehr die Rolle als zentrale Einheit für die Datensammlung ein. Im Zuge von digitalen Services wie des Condition Monitorings werden die ­Antriebe daher zu einer wertvollen Komponente. Ihre Daten können für Diagnose und Analysen genutzt werden, um beispielsweise die Wartung der Geräte zu optimieren. Ein spezifisches IoT-Gateway für ABB-Frequenzumrichter vernetzt die Geräte für die lokale oder cloudgestützte Auswertung und das Monitoring.

J. Soder: SEW-Eurodrive bietet seinen Kunden über Driveradar ein breites Portfolio an Möglichkeiten, um aus Daten Mehrwerte zu generieren. Mit Driveradar ist es möglich, anhand der bereits vorhandenen Daten – die im Betrieb von SEW-Antriebssystemen erfasst werden – den Zustand von Produkten bzw. Maschinen und Anlagen zu bestimmen. Über moderne Datenanalyseverfahren lässt sich mittels eines digitalen Zwillings eine genaue Prognose zu einem sich anbahnenden Ausfall abgeben. Damit ermög­lichen wir es, unge­plante Störungen im Betriebs­ablauf zu ver­hindern, Verschleiß zu erkennen und Stillstandzeiten zu minimieren. Die Systemlösungen sind auf eine Erhöhung der Produktivität und eine Verbesserung ­der Gesamtanlageneffektivität ausgerichtet. Condition Monitorung und Predictive Maintenance nehmen dabei ­eine Schlüsselrolle ein.

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