Abbild Inbetriebnahme von Frequenzumrichtern

Bild: Die Inbetriebnahme von Frequenzumrichtern kann mit Virtual Commissioning entscheidend beschleunigt werden (Quelle: ABB Automation Products GmbH)

Daten messen, sammeln, übertragen, analysieren und Schlüsse aus ihnen ziehen – zahlreiche digitale Anwendungen folgen diesem Schema. Lösungen von ABB machen es heute zusätzlich möglich, mithilfe modernster Software eine virtuelle Produk­tionsanlage zu bauen und am Computer in Betrieb zu nehmen. Mittels Virtual Commissioning können in der Planung nicht nur komplexe Maschinen und Produktionsanlagen auf dem Rechner digital abgebildet werden. Damit lässt sich auch exakt vorausberechnen, ob und wie verbaute Komponenten wie Steuerungen, Frequenzumrichter, Motoren und Roboter miteinander funktionieren. Dank der virtuellen Inbetriebnahme reduzieren sich die tatsächlichen Inbetriebnahmezeiten drastisch und gleichzeitig verringert sich die Fehlerquote beim Start einer Anlage.

Ganz nah an der Realität

Ein digitaler Zwilling erleichtert nicht nur die Erfassung und den Austausch von Daten, sondern ermöglicht auch den unbeschränkten Zugang zu einer erheblich größeren Datenvielfalt als bisher und bietet eine nie da gewesene Interoperabilität. Mit seiner Hilfe können verschiedene Anwendungsszenarien auf effizientere Weise realisiert werden.

Beispielsweise bildet das Softwaremodell – der digitale Zwilling – bei der virtuellen Inbetriebnahme von Antrieben den eigent­lichen Frequenzumrichter in einer virtuellen Umgebung ab und ahmt sein Verhalten nach. Da sich der virtuelle Frequenzumrichter wie das echte Gerät verhält, kann die Gesamtlösung bereits in der virtuellen Umgebung getestet werden. Durch Nutzung der Plattform für die virtuelle Inbetriebnahme kann ein Systemintegrator virtuelle Antriebe für eine Offline-Simulation einrichten und Tests an realen Produktionslinien deutlich beschleunigen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen können Betreiber mit dieser Simulation die Projektkosten bei der Inbetriebnahme von Antrieben spürbar senken. So lässt sich mit den ABB-Lösungen für die virtuelle Inbetriebnahme von Antrieben die für das Engineering benötigte Zeit um bis zu 20 % reduzieren. Die Investi­tionskosten können um bis zu 25 % und die Schulungskosten um bis zu 50 % gesenkt werden.

Virtuelle Inbetriebnahme bietet wichtige Vorteile

Virtual Commissioning bietet drei wesentliche Vorteile: Zeiteinsparung, Risikoreduzierung und Produktionssteigerung. Zeit wird durch die einfache Simulation von Systemen gespart, da die Systeme ohne reale Geräte in einer virtuellen Zeit getestet werden. Zur Zeiteinsparung tragen im gesamten Lebenszyklus einer Anlage eine vereinfachte Systempflege ebenso bei wie standardisierte Module und Strukturen.

Das Risiko von Qualitätsmängeln kann mittels Virtual Commissioning ebenfalls reduziert werden. Mit ihr lassen sich vorab bereits die Logik kontrollieren, potenzielle Fehler detektieren und die Qualität prüfen. Die Simulation erfolgt dabei ohne Mehraufwand, da die gleiche Konfiguration in der Simulation und Realität gegeben ist.

Für eine höhere Produktivität sorgt das leichte Anwendertraining mittels 3D-Simulation. Weiteres Plus: Mithilfe der virtuellen ­Inbetriebnahme lassen sich Kunden von der jeweiligen Lösung gut überzeugen, da die funktionalen Modelle ihnen einen Einblick geben und Vertrauen erzeugen.

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