Die Celos X Factory von DMG Mori in Bielefeld verfügt über eine moderne und durchgängig digitalisierte Produktionsumgebung, mit der unterschiedliche Fertigungsprozesse abgebildet werden können. (Quelle: DMG Mori)
In seiner Celos X Factory in Bielefeld demonstriert DMG Mori unter realen Produktionsbedingungen das Potenzial der Machining Transformation (MX) und unterstützt seine Kunden bei der Umsetzung des Konzepts.
"Die stetig wachsende Produktvielfalt, der steigende Qualitätsdruck sowie die Ressourcenknappheit und der Fachkräftemangel stellen produzierende Unternehmen vor große Herausforderungen. Effiziente und nachhaltige Fertigungslösungen sind vor diesem Hintergrund gefragter denn je", sind die Experten überzeugt. Mit Machining Transformation (MX) möchte DMG Mori seinen Kunden einen zukunftssicheren Weg hin zu einer wettbewerbsfähigen Zukunft ebnen. Basierend auf den Säulen Prozessintegration, Automation, Digitale Transformation (DX) und Grüne Transformation (GX) realisiert der Werkzeugmaschinenhersteller ganzheitliche Fertigungskonzepte von der Konstruktion bis zur Qualitätskontrolle. "Die Celos X Factory in Bielefeld verkörpert diese Philosophie mit additiven und subtraktiven Technologien, Automationslösungen und Digitalisierungsprodukten", eißt es in einer Unternehmensmeldung.
Als eigener Produktionsbereich in Bielefeld wird die Celos X Factory als mehr als ein Experience Center oder eine Demofabrik angegeben. „Wir produzieren Serienbauteile für den Einsatz in DMG-Mori-Maschinen, von einfachen Dreh- und Frästeilen bis hin zu hochkomplexen Komponenten im metallischen 3D-Druck“, erklärt Dr. Rinje Brandis, Head of Celos X Factory. Die eigenen Werkzeugmaschinen und Automationslösungen sind das Herz der Celos X Factory. Sie werden durch Maschinen von Partnerunternehmen ergänzt, sodass sich verschiedene Produktionsprozesse abbilden lassen. Dr. R. Brandis ergänzt: „Neben Maschinentechnologie steht auch der Mensch im Fokus der Celos X Factory. Durch maßgeschneiderte Digitalisierungslösungen zeigen wir eindrucksvoll, wie mit Assistenzsystemen, No-Code-Programmierung oder auch künstlicher Intelligenz dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden kann.“
Durchgängig digitalisierte Smart Factory
Was die Celos X Factory von einer reinen Demofabrik abhebt, ist nach DMG-Mori-Angaben die durchgängig digitalisierte reale Produktion. "Mit Blick auf die Anforderungen der Zukunft geht diese digitale Prozesswelt weit über den aktuellen Stand hinaus", berichten die Experten und Dr. R. Brandis gibt Beispiele: „Aufträge lassen sich auf Einzelteilebene nachverfolgen, die CAD/CAM-Prozesskette reicht dank PMI-Modellen bis ins Qualitätsmanagement und das Energiemonitoring betrachtet einzelne Prozessschritte.“ So trage die digitale Transformation maßgeblich zur grünen Transformation bei. „Durch eine gesteigerte Produktivität, einen reduzierten Energieverbrauch und einen schonenden Einsatz von Ressourcen können Nachhaltigkeitsziele besser eingehalten werden.“
Fertigungslösungen für ganzheitliche Prozesse
Die breit gefächerte Ausstattung der Celos X Factory beginnt beim Engineering. Siemens NX fungiert als hybrides CAD/CAM-System für die Produktentwicklung, Konstruktion und Fertigung. Im Maschinenpark der Celos X Factory stehen eine CTX beta 1250 TC für die 6-seitige Dreh-Fräs-Komplettbearbeitung sowie eine DMU 40 und DMU 50 für das 5-achsige Simultanfräsen. Ein Robo2Go Milling ermöglicht das automatisierte Handling an der DMU 40. In der additiven Fertigung nutzt das Team der Celos X Factory mehrere Lasertec-SLM-Maschinen, unter anderem eine Lasertec 30 SLM 3rd Generation, die beim Open House 2024 in Bielefeld ihre Weltpremiere feiert.
Partner der Celos X Factory
Im Post Processing reinigen Entpulverungssysteme wie die SFM-AT350 von Solukon die additiv gefertigten Bauteile. Ein Foba-M2000-Laserbeschriftungsgerät markiert die Bauteile zur eindeutigen Identifikation und eine Drahterodiermaschine Fanuc Robocut α-C600iC erlaubt präzise Schnitte. Mit einem Creaform HandyScan Black|Elite werden in der Qualitätskontrolle Freiformflächen und komplexe Geometrien dreidimensional gescannt. Als Koordinatenmessmaschine kommt eine Mitutoyo Crysta zum Einsatz. „In ihren jeweiligen Branchen zählen diese Partner zu den führenden Unternehmen. So sind wir in der Lage, ein zukunftsorientiertes Produktionsumfeld mit innovativen Lösungen zu nutzen und dies für Anwendungen unserer Kunden bereitzustellen“, beurteilt Dr. Rinje Brandis die Auswahl der Partner in der Celos X Factory.
Der Mensch im Fokus
Die Celos X Factory stellt ein reales Produktionsumfeld mit einer Vielzahl unterschiedlicher Maschinentechnologien und Bedienkonzepten dar. "In Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels sind digitale Lösungen wie Celos X und die No-Code-Plattform Tulip für die Erstellung kundenindividueller Apps zur Digitalisierung der Arbeitsabläufe wichtiger denn je", wissen die Experten. Alle Maschinen der Celos X Factory sind an das auf Tulip-basierende MES angebunden. "Dies wird ergänzt durch Assistenzanwendungen, die den Menschen zielgerichtet unterstützen und somit die Komplexität moderner Produktionssysteme erheblich reduzieren", wird weiter berichtet. Die Erfahrungen aus der Celos X Factory sollen die Grundlage für Kundenprojekte zur digitalen Transformation schaffen.
„Bring your own idea“
Von der Celos X Factory sollen zudem Kunden profitieren. Unter dem Motto „Bring your own Idea” können sie eigene Aufgabenstellungen aus ihrem Fertigungsalltag in dieses Umfeld einbringen. In individuellen Workshops unterstützt die DMG Mori Academy diese Kunden bei der Entwicklung erster Lösungskonzepte, die in der Factory praxisnah verprobt werden. Genau darin sieht Dr. R. Brandis den Mehrwert für die Kunden: „Die durchgängig digitalisierte und automatisierte Prozesskette zeigt Unternehmen zum einen, wie anspruchsvolle Komponenten effizienter und nachhaltiger gefertigt werden können. Zum anderen reduzieren solche Fertigungskonzepte die Anforderungen an das Personal, was auch dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.“