Hewlett Packard Enterprise und Danfoss bieten Container-Rechenzentren mit Abwärmenutzung. (Quelle: HPE/Danfoss)
"Angesichts der schnellen Einführung von künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen ist von einem starken Anstieg des Strombedarfs auszugehen", geben die HPE-Experten in einer Meldung an. Sie verweisen auf Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA), nach denen KI bis 2026 mindestens zehn Mal mehr Strom als im Jahr 2023 verbrauchen soll. "Mit energieeffizienten Systemen, verbesserter Kühlung und Abwärmenutzung lässt sich der Energieverbrauch in Rechenzentren senken", sind sie überzeugt. Alleine in der Europäischen Union werden pro Jahr 2860 Terawattstunden Abwärme erzeugt, was fast dem gesamten Energiebedarf der EU für Wärme und Warmwasser in Wohn- und Dienstleistungsgebäuden entspricht. "Der Abwärmestrom von Rechenzentren ist unterbrechungsfrei und stellt daher eine sehr zuverlässige Quelle sauberer Energie dar", wird weiter berichtet.
Das neue Angebot von HPE und Danfoss wird wie folgt beschrieben:
- Das skalierbare Modular Data Center (MDC) von HPE: Dabei handelt es sich um Rechenzentren in Containern, die aufgrund ihres geringen Platzbedarfs und hohen Dichte (kW/Rack) fast überall ohne Schwerlastmaschinen eingesetzt werden können. Das Container-Rechenzentrum nutzt direkte Flüssigkeitskühlung, die den Gesamtenergieverbrauch um 20 Prozent senkt.
- Innovative Lösungen von Danfoss: Dazu gehören Module zur Wärmerückgewinnung, die überschüssige Abwärme aus Rechenzentren auffangen und diese vor Ort und für verschiedene Anwendungen in benachbarten Gebäuden bereitstellen – außerdem ölfreie Turbocor-Kompressoren, die die Kühleffizienz von Rechenzentren um bis zu 30 Prozent steigern.
"Das kompakte Design von HPEs Container-Rechenzentren minimiert Energieverluste, indem es die Leitungswege für Energie und Kühlflüssigkeit verkürzt. Außerdem fördert die maximierte Temperaturdifferenz an Ein- und Ausgang die Aufnahme von überschüssiger Wärme", geben die Experten an.
Durch den Verzicht auf schwere und teure Baumaterialien soll die Bereitstellung eines Container-Rechenzentrums dreimal schneller erfolgen als bei herkömmlichen Rechenzentren (6 statt 18 Monate) erfolgen. "Der geringere Platzbedarf ermöglicht den Einsatz und die Verarbeitung der Daten direkt an dem Ort, wo die Daten generiert werden. Dadurch wird die Datenübertragung, die in komplexen Netzwerken Engpässe und eine hohe Energiebelastung erzeugen, verringert und der Strombedarf reduziert", wird weiter berichtet.
Das neue Angebot nutzt nach Unternehmensangaben Danfoss-Technologien, wie Turbocor-Verdichter für Wärmepumpen und Kältemaschinen, Wärmetauscher, Wärmerückgewinnungsmodule, Antriebe und Pumpenskids. Dabei gibt es zwei Optionen: ein Wärmerückgewinnungssystem mit hydronischem Wärmerückgewinnungs-Wärmetauscher – und eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die Wärme aus luftgekühlten, künftig auch flüssigkeitsgekühlten, Rechenzentren zurückgewinnt.
"Die Lösung HPE IT Sustainability Services – Data Center Heat Recovery ist von der Wärmerückgewinnungstechnologie am dänischen Hauptsitz von Danfoss inspiriert. Hier wird die Wärme aus dem Danfoss-Rechenzentrum zurückgewonnen, durch eine Wärmepumpe verstärkt und für die Beheizung umliegender Gebäude und für das lokale Fernwärmenetz wiederverwendet", gibt HPE in einer Meldung an.