Klein starten und Nutzen testen
Sensoren und automatisierte Anzeigen unterstützen Werker in jedem Produktionsschritt bei ihrer Tätigkeit und dienen der Qualitätsverbesserung (Quelle: Omron)
Der Roboter lernt, wie Montageaufgaben auszuführen sind, indem er Handbewegungen folgt und aus den Fehlern des menschlichen Bedieners lernt (Quelle: Omron)
Warum finden sich also trotz dieser Vorteile bislang nur wenige KI-Beispiele im industriellen Umfeld? Erstens wird KI häufig zu allgemein angewandt. Zweitens besteht oft Unklarheit darüber, wie mit der komplexen Datenflut umgegangen werden soll, die ein pauschaler Ansatz erzeugt. Wer KI im eigenen Betrieb einsetzen möchte, sollte sich daher zunächst fragen, welche Anforderung damit gelöst oder welche Verbesserung erzielt werden soll. Es ist ratsam, klein und mit einem spezifischen Problem zu beginnen. Anschließend werden die relevanten Daten gesammelt und zeitsynchron gespeichert. Hierbei dürfen keine Informationen verloren gehen. Nutzen entsteht mittels der nachfolgenden Datenanalyse. Unternehmen, die an Omron herantreten, fragen mittlerweile konkret, wie KI bei Predictive Maintenance, Qualitätskontrolle oder Prozessoptimierung unterstützen kann. KI hat sich zu einem Enabler entwickelt, der Verbesserungen und Vereinfachungen ermöglicht.
KI kann Maschinen und auch Menschen smarter machen. Der erfahrene Mitarbeiter schult die Maschine und die Maschine schult den ungelernten Mitarbeiter. Omron forscht beispielsweise in seinem Automation Centre an KI-gesteuerten Maschinen, die Bediener auffordern, Produkte zu montieren und Arbeitsschritte umfassend zu dokumentieren. So lassen sich die optimalen Methoden und Arbeitstechniken bestmöglich anderen Bedienern vermitteln. Zudem kann mittels KI auch kontrolliert werden, welche Aktionen ein Bediener an der Maschine durchführen sollte, um Fehler zu vermeiden. Bewegen sich die Hände des Bedieners beispielsweise in die falsche Richtung, wird ein Alarm ausgelöst und eine Empfehlung angezeigt.