Abbild Produktionslinie

Bild: (Quelle: COPA-DATA GmbH)

Die einleitenden Vorträge in den beiden parallel veranstalteten Themenblöcken hielten Geschäftsführer Jürgen Schrödel und Verkaufsleiter Frank Hägele, jeweils zum Thema „Interdisziplinäre Lösungen mit Zenon“. In den Anwendervorträgen ging es dann um Themen, wie Daten sinnvoll sammeln sowie analysieren und den Mitarbeiter einbinden. Hier berichteten Vertreter von Hilti, VW, Ciba und KHS von ihren Umsetzungsstrategien zum Thema Smart Factory und welche Rolle hierbei Zenon spielt.

Die Smart Factory im Fokus

F. Hägele verwies in seinem Vortrag auf die neuen Möglichkeiten, die die Digitalisierung für Unternehmen bereithält. „Ordnung ist das halbe Leben, aber eben nur das halbe. Die andere Hälfte ist das, was wir daraus machen“, inspirierte er zu Beginn. Am Beispiel Boxenstopp führte er vor Augen, wie sich Dinge in den letzten Jahrzehnten verändert haben und in welcher Geschwindigkeit Prozesse heute ablaufen: Reifen von Rennwagen werden in einer Zeit unter 2 s gewechselt, früher brauchte man ca. 2 min. „Ein Boxenstopp ist zudem ein gutes Beispiel für die Interaktion von Mensch und Technik. Und auch im Zuge der Digitalisierung wird der Mensch weiterhin gebraucht“, ist er überzeugt. Als Stand der aktuellen Umsetzung der Digitalisierung bei seinen Kunden erklärte F. Hägele: „Viele Unternehmen sind noch bei den Basics, also Prozesse zu digitalisieren. Dabei finden wir in der Fertigung vielfach Informationssilos vor. Diese müssen verzahnt und die Prozesse zusammengeführt werden. Mit Zenon bieten wir unter anderem dafür eine gute Lösung“, so F. Hägele. Im Weiteren verwies er auf das Metcalf’sches Gesetz, das besagt, dass der Wert eines Netzwerks proportional zur Zahl seiner Nutzer im Quadrat ist. Seine Schlussfolgerung: „Je besser Sie sich vernetzen, desto mehr Informationen fließen zusammen und man kann Wissen daraus generieren.“ Als „Gegenspieler“ der Digitalisierung nannte er das Thema Security und verwies darauf: „Copa-Data ist seit diesem Sommer zertifiziert nach IEC 62443 und damit optimal auf das Thema Security vorbereitet.“

Mitarbeiter einbeziehen

„Auf dem Weg zur Digitalen Fabrik“ befi ndet sich beispielsweise Hilti seit ca. zwei Jahren. Damals hatte man sich bei einem Pilotprojekt für Zenon zur Betriebsdatenerfassung (BDE) und Maschinendatenerfassung (MDE) entschieden. „Wir mussten dazu keine weitere Sensorik in unseren Maschinen verbauen, sondern haben die relevanten Daten aus der bestehenden Sensorik herausgezogen“, sagte Nikolas Rieble, Production Engineering Specialist bei der Hilti GmbH. Als neuen Ansatz nennt er, dass die Daten früher nie gespeichert, sondern gelöscht wurden. „Nun ist es uns möglich, anhand der Daten, die uns die bestehende Sensorik liefert, über die Steuerung die Prozessqualität kontinuierlich mittels Zenon einzusehen.“ Dadurch werden dem Mitarbeiter an der Maschine wichtige Informationen über den Zustand von Maschine und Prozess angezeigt. Diese reichen bis hin zu rohstoff- und wartungsrelevanten Meldungen. „Der Mitarbeiter hat dadurch weniger Stress. Er wird beispielsweise im Bedarfsfall rechtzeitig über den anstehenden Tausch einer Komponente informiert und kann dies passend einplanen“, verdeutlicht N. Rieble den Nutzen. Und Philipp Arndt, Projektleiter bei Hilti, ergänzt: „Der Erfolg der Digitalisierung ist direkt an die Einbindung der Mitarbeiter gekoppelt. Mitarbeiter sind Protagonisten, Entscheider und Innovatoren bei dem Thema.“ In diesem Zusammenhang verweist er auf die Möglichkeit der anwenderspezifischen Aufbereitung der Daten in Zenon: „Reporting: Maschinenverfügbarkeit, Störungsgründe und -dauer, Ausschuss sowie Zeitverläufe sind individuell darstellbar. Wir haben viele Rückkopplungsschleifen mit unseren Mitarbeitern vollzogen, um ihre Wünsche optimal umzusetzen“, berichtet P. Arndt und stellt noch einmal heraus: „Der Mitarbeiter muss Teil des Prozesses werden.“

1 / 3

Ähnliche Beiträge