Bild aus dem Forvia-Werk in Tschechien

Der Tier 1 Automobilzulieferer Forvia erhöht durch die Investition in 14 Roboter von Mobile Industrial Robots (MiR) die Produktionsstabilität und -sicherheit in seinem Werk in Tschechien (Quelle: MiR)

14 Roboter sind derzeit bei Forvia am Standort Písek im Einsatz. Sieben von ihnen sind für schwere Lasten geeignet. Es handelt sich dabei um MiR600, die im Bereich der Endprodukte eingesetzt sind. Ihre Aufgabe besteht darin, leere Paletten zu den Montagelinien und volle Paletten in den Logistikbereich zu transportieren. Der zweite Anwendungsbereich, in dem MiR250-Roboter eingesetzt werden, ist die Zulieferung von Komponenten vom Lager zu den Montagelinien. Die Roboter im Werk arbeiten im 24/7-Betrieb. 

Bevor das Projekt in Angriff genommen wurde, beruhte die Logistik in der Fertigung größtenteils auf manuellen Prozessen, Gabelstaplern und Hubwagen ohne jegliche Automatisierung. Dadurch war das Risiko von Verletzungen und Arbeitsunfällen recht hoch und das Unternehmen beschloss, die schwersten und gefährlichsten Prozesse zu automatisieren. Hauptziel war es, eine Lösung einzuführen, die sowohl das Sicherheitsniveau als auch die Produktivität erhöht.

„Eine der größten Herausforderungen des Projekts bestand darin, eine flexible Logistiklösung einzurichten, welche sich an die sich ständig ändernden Bedingungen in unserem Werk anpassen lässt“, so Martin Horáček, Supply Chain Operations Manager bei Faurecia Clean Mobility Europe. „Unsere Fertigungsumgebung ist sehr dynamisch und betriebsam, verschiedene Logistikgeräte wie Palettierer, Wagen und Gabelstapler treffen auf Menschen, die die Produktionsbänder bedienen. Die autonomen mobilen Roboter von MiR schienen am besten in unser Werk zu passen.“

Zur Organisation der Einsätze wird die Software MiR Fleet eingesetzt. Diese unterstützt dabei, zusammen mit einem internen Programm, den Materialfluss zu und zwischen den Linien zu optimieren. Die gesamte Kommunikation mit Türen, Toren, einer Umreifungsmaschine usw. erfolgt vollautomatisch ohne, dass Personal hinzugezogen werden muss. Ein Ziel für das nächste Jahr ist die Integration der MiR Fleet in das ERP-System des Unternehmens.

"Die mobilen Roboter von MiR bieten dem Nutzer vollständige Autonomie und ermöglichen die einfache Einrichtung neuer Routen ohne zusätzliche Hardware-Installationen z.B. Magnetstreifen oder Barcodes, die bei der Verwendung anderer Intralogistiktechnologie erforderlich sind. Die MiR-Roboter und Menschen können gut zusammenarbeiten, da die Roboter smart sind und ihre Umgebung ununterbrochen im Blick haben. Sie erkennen Personen in der Produktionsumgebung als Hindernis und wenn sich Menschen in der Nähe befinden, ist es ihnen möglich, anzuhalten oder sie zu umfahren. Die Produktivität des Roboters leidet nicht unter solchen Manövern, da er aktiv darauf programmiert ist Engpässe und Staus zu vermeiden", gibt das Unternehmen an. 

Die wesentlichen Vorteile des Einsatzes mobiler Roboter werden nach Angaben von MiR hauptsächlich in drei Bereichen ausgespielt: Der erste ist die verbesserte Sicherheit durch den Wegfall von Gabelstaplern in der Fertigung, der zweite die gesteigerte Produktivität in allen Arbeitsbereichen. Und nicht zuletzt ist es die Rentabilität der Investition: "Bei Faurecia Písek betrug die Amortisation weniger als zwei Jahre", heißt es von Unternehmensseite. 

„Mobile Roboter helfen uns dabei, mehr Struktur in die Produktion zu bringen und unsere Fertigungsprozesse stabiler und zuverlässiger zu machen - besonders wichtig ist die Stabilität für den Dreischichtbetrieb. Was wir an den Robotern am meisten schätzen, ist ihre Autonomie, das heißt, sie können sich in der Produktion frei bewegen, ohne, dass spezielle Hilfsmittel erforderlich sind“, fügt Martin Horáček hinzu.

 

MiR (ih)

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