Abbildung von Reinraum-FTF

Reinraum-FTF von SEW-Eurodrive werden für den Paletten und Behältertransport bei der Produktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen eingesetzt (Quelle: SEW-Eurodrive)

Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel: Die Bundesregierung hat als Ziel ausgegeben, dass bis 2030 auf Deutschlands Straßen rund 15 Mio. Elektrofahrzeuge unterwegs sein sollen. Dabei kommt E-Autos eine zentrale Bedeutung für die Erreichung der Klimaziele zu, sowohl im Mobilitätssektor als auch darüber hinaus. Leistungsfähige und nachhaltige Batterien spielen eine Schlüsselrolle, da sie der Garant für einen niedrigen CO2-Fußabdruck sind. Außerdem ermöglichen sie eine große Reichweite und ein schnelles Aufladen von E-Fahrzeugen.

Im Markt vorherrschend sind Lithium Ionen-Batterien, vor allem aufgrund ihrer großen Energiedichte und hohen Lebensdauer. Sie machen einen großen Teil der Wertschöpfung in E-Autos aus  bis zu 40 %. Laut einer Analyse des McKinsey BatteryInsights Teams aus dem Jahr 2022 soll die gesamte LithiumIonen Batteriekette bis 2030 weltweit jährlich um mehr als 30 % auf über 400 Mrd. US-$ wachsen.

Besondere Anforderungen

Bei der Herstellung von Lithium Ionen Batterien muss die Anlagentechnik hohen Anforderungen an Prozessqualität und Durchsatz gerecht werden. Die norwegische Firma Tronrud Engineering AS entwickelt, produziert und liefert seit mehr als 40 Jahren Automatisierungslösungen. An den Standorten Eggemoen und Moss arbeiten rund 200 Mitarbeiter. Auch die norwegische Landesgesellschaft SEW-Eurodrive AS ist in Moss angesiedelt.

Für sein neues Werk in Nordeuropa suchte ein Produzent von Lithium Ionen Batteriezellen nach einer Lösung zur Automatisierung von Transportaufgaben mittels fahrerloser Transportfahrzeuge (FTF). Dabei sollten die Fahrzeuge sowie weitere Systeme so konzipiert sein, dass Reinraumanforderungen erfüllt werden. Hierfür realisierte Tronrud gemeinsam mit SEW-Eurodrive einen vollautomatisierten Paletten und Behältertransport mit fahrerlosen Transportfahrzeugen aus dem Maxolution Portfolio von SEW-Eurodrive.

Prinzipiell stellt der Einsatz mobiler Systeme in einer Produktionsumgebung mit Reinraumbedingungen und zahlreichen Schnittstellen, wie Aufzügen, Stetigförderern und Sondermaschinen, eine komplexe Herausforderung dar. So müssen beispielsweise bei der Fahrzeug zu Fahrzeug Übergabe in den Luftschleusen hohe Anforderungen an die Positioniergenauigkeit und Sicherheitstechnik erfüllt werden. Außerdem gilt es, verschiedene Ebenen (Erd und Zwischengeschoss) zu überwinden. Dazu werden die FTF samt Last in Aufzügen transportiert.

„Wir haben uns für SEW Eurodrive in erster Linie wegen ihrer Erfahrung und Kompetenz entschieden sowie der Bereitschaft, unsere Technologien vollständig in eine Lösung zu integrieren, die alle Anforderungen des Kunden erfüllt“, begründet Skule Edvard Smørgrav, Geschäftsführer von Tronrud Engineering, seine Wahl. „Die Tatsache, dass die Bruchsaler ihre Fahrzeuge an eine breite Palette von Anwendungen anpassen können, erleichterte uns die Wahl für Maxolution Lösungen. Hinzu kommt die ermutigende Haltung von SEW-Eurodrive, Pilotprojekte durchzuführen und gemeinsam mit Partnern Lösungen zu finden.“

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